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140. Aktuell von Wissenswertes/Internet (15.11.2010):

Urteil: Fehlender Widerspruch ist keine Zustimmung

Ein Internetprovider darf im "Kleingedruckten" nicht eine Vertragsänderung für wirksam erklären, falls der Kunde nicht innerhalb einer bestimmten Zeit widerspricht. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz hervor, das am Montag bekannt geworden ist.

"Unangemessene Benachteiligung der Kunden"

Zwar sei eine solche Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei Banken üblich. Das Verhältnis eines Kunden zu seiner Bank sei mit dem zu einem Internetanbieter jedoch nicht vergleichbar (Az.: 2 U 1388/09).
Das Gericht erklärte mit seinem Urteil unter anderem eine Klausel in einem Webhosting-Vertrag für unwirksam. Darin hieß es, dass der Internetanbieter den Vertrag einseitig ändern könne, wenn der Kunde nicht innerhalb von vier Wochen widerspreche. Das OLG sah in der Regelung eine unangemessene Benachteiligung der Kunden. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass Banken eine solche Klausel verwendeten. Denn für ein Girokonto gelte keine Mindestlaufzeit und der Kunde könne vor allem die Geschäftsbeziehung mit der Bank jederzeit beenden.

139. Aktuell von Wissenswertes (14.11.2010):

CDU-Politiker für "Vermummungsverbot im Internet"

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Axel E. Fischer kritisiert die gängige Praxis, sich in Internet-Diskussionsforen mit einem Fantasienamen zu Wort zu melden. Ein "Vermummungsverbot im Internet" müsse her, forderte der Vorsitzende der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Bundestags.

Echte Namen statt Pseudonymen

Es könne nicht sein, dass sich Bürger hinter selbstgewählten Pseudonymen versteckten und sich so der Verantwortung entzögen, sagte der Karlsruher Abgeordnete den "Badischen Neuesten Nachrichten" (Montag).
Für den demokratischen Entscheidungsprozess sei es wesentlich, "dass man mit offenem Visier kämpft, also seinen Klarnamen nennt", sagte Fischer. Dabei sei der neue Personalausweis eine "ideale Möglichkeit, sich im Internet zu identifizieren".
Fischer sprach sich auch für einen "Radiergummi" aus, um Inhalte im Internet nach einer gewissen Zeit wieder zu löschen. Netzexperten wie der Chaos Computer Club halten diese Idee eines Verfallsdatums für Inhalte im Web allerdings aus technischen Gründen für nicht realisierbar.

138. Aktuell von Wissenswertes (14.11.2010):

Spiele-Erfinder: Deutsche Einflüsse bei Super Mario

Die Computerspiele um Nintendos Kultfigur Super Mario sind nach Angaben ihres Erfinders auch von deutschen Einflüssen geprägt. "Mario ist Italiener, ich bin Japaner, aber es findet sich viel deutsches in diesem und anderen Nintendo-Spielen", sagte Shigeru Miyamoto in New York der dpa. "Das geht natürlich bei der Architektur los. Und nicht nur, dass das Schloss in den Spielen ein bisschen wie eins aus Deutschland aussieht. Abseits davon hat mich das Bauhaus viel mehr geprägt." Das finde sich in vielen seiner Videospiele wieder. "Die fantastische Ästhetik zum Beispiel von Mies van der Rohe hat mich tief geprägt."

Super Mario weltweit bekannteste Videospielfigur

Miyamoto hatte die Figur des italienischen Klempners Super Mario für das Spiel "Donkey Kong" entwickelt. Vor 25 Jahren bekam Mario sein eigenes Spiel und machte damit nicht nur Nintendo vom kriselnden Übernahmekandidaten zum zeitweilig größten Computerspiele-Konzern der Welt. Super Mario gilt auch als erfolgreichste und bekannteste Videospielfigur der Welt. Miyamoto hat noch andere Figuren entwickelt, etwa Link aus dem Spieleklassiker "The Legend of Zelda".
Mario würde er heute genau so entwerfen wie vor 29 Jahren, sagte Miyamoto. "Es ist eine einfache Figur, die jeder sofort erkennt und mit der man sich auch irgendwie identifizieren kann. Und man kann sie für alle möglichen Spielsituationen einsetzen", sagte der 58-Jährige. "Gerade Videospielfiguren zu erfinden, ist sehr schwierig, denn sie müssen gleichzeitig Comic-Helden und Schauspieler sein." Eine besondere Beziehung zu seiner Figur habe er aber nicht. "Ich werde ja oft als "Vater von Mario" bezeichnet. Aber ich habe ihn geboren, eigentlich wäre ich dann seine Mutter."

Japanische Mangakultur weltweit bekanntgemacht

Der Erfolg von Mario habe ihn sehr glücklich gemacht. "Ich fühle mich dadurch sehr geehrt", sagte der Japaner. Interessant sei, dass er dadurch Millionen Menschen auf der Welt auch an die japanische Kultur herangeführt habe. "Es ist ja unbewusst ganz viel japanisches dabei, zum Beispiel aus der Mangakultur. Viele Kinder sind durch meine Spiele zum ersten Mal damit in Berührung gekommen. Das war keine Absicht, aber es freut mich sehr."

137. Aktuell von Wissenswertes (14.11.2010):

paper.li: Eigene Twitter-Zeitung jetzt auf deutsch

In Kürze präsentiert sich der Kurznachrichtendienst Twitter in neuem Design, auf Wunsch steht den Nutzern schon jetzt in ihrem Account eine Vorschau auf die neue Benutzeroberfläche zur Verfügung. Einen anderen Weg, die über Twitter verschickten Meldungen zu präsentieren, geht der kostenlose Service http://paper.li des schweizerischen Startup-Unternehmens Smallrivers.com. Tweets lassen sich über paper.li wie eine Tageszeitung lesen, ab sofort ist der Service neben einer englischen und französischen Version auch auf Deutsch verfügbar.

Individuelle Twitter Online-Zeitung

Jeder Twitter-Nutzer kann sich kostenlos mit wenigen Klicks seine eigene Online-Zeitung erstellen. Die individuelle Zeitung basiert auf den Links von Twitterern, denen der Benutzer selbst folgt. Angezeigt werden auch Fotos und Videos aus Quellen wie Flickr und YouTube. Zur Erstellung einer Twitter-Zeitung muss der Nutzer sich mit seinen Twitter-Zugangsdaten auf paper.li einloggen. Damit gibt der Anwender die Zustimmung, dass der Service die Tweets und die Follower-Liste aus dem eigenen Twitter-Zugang auslesen kann und die Inhalte von Tweets für die Erstellung der Online-Zeitung verwenden kann. Außerdem stimmen Nutzer zu, dass paper.li in ihrem Namen Tweets erstellen kann. Das bezieht sich allerdings nur auf die Option, die eigene Zeitung über Twitter zu promoten. Paper.li sendet dann ein Tweet, dass eine neue Ausgabe der Zeitung vorliegt. Diese Funktion ist auch deaktivierbar. In den Zeitungseinstellungen im Menü "My paper.li" lassen sich zudem der Titel editieren und die Erscheinungsweise sowie die bevorzugte Aktualisierungszeit der Zeitung angeben. Bestehende Online-Journale können in diesem Menü auch wieder gelöscht werden.


Paper.li: Die eigene Online-Zeitung für Twitter oder Facebook hier am Beispiel von onlinekosten.de. Screenshot: media-sector.de


Auf Wunsch auch Facebook-Zeitung verfügbar

Eine Zeitung lässt sich zu jedem Twitter-Nutzer, zu Listen oder Schlüsselwörtern erstellen. Die veröffentlichten Zeitungen verfügen über thematisch passende Rubriken wie zum Beispiel Schlagzeilen, Technologie, Sport oder Wirtschaft. Außerdem wird jede Online-Publikation automatisch archiviert und ist für jeden zugänglich - auch für Personen ohne Twitter-Account. Nach Unternehmensangaben entstanden über den im Sommer zunächst in den USA und England gestarteten Service innerhalb weniger Wochen über 90.000 "Online-Tageszeitungen". Neben der Twitter-Zeitung ermöglicht paper.li auch die Zusammenstellung einer Facebook-Variante. Hier muss sich der Nutzer mit seinen Facebook-Zugangsdaten anmelden.
Wer paper.li selber ausprobieren möchte, sollte darauf achten, welchen Twitterern er folgt. Falls diese unliebsame Inhalte in ihren Tweets posten, tauchen diese auch in der paper.li-Zeitung auf. Der Service bietet aber per Mouse-Over-Funktion an, solchen Twitter-Nutzern die "Gefolgschaft" aufzukündigen. Einen ähnlichen Dienst wie paper.li bietet auch The Twitter Tim.es an, die Erstellung einer Zeitung benötigt hier allerdings erheblich mehr Zeit.

136. Aktuell von Computer (13.11.2010):

Frauen in IT-Berufen: Ausdauer und Humor gefragt

Der digitale Graben hat viele Abgründe. Einer ist die "gender gap", die Kluft zwischen Männern und Frauen in der Informationstechnik. Um diese zu überwinden, brauchen Frauen Ausdauer und eine gehörige Portion Humor, wie fünf Informatikerinnen auf einem Diskussionsforum über Frauen und Technologie im Rahmen der Microsoft-Konferenz TechEd Europe in Berlin deutlich machen.

"Doppelt so hart arbeiten, wie ein Mann"

"Um als Frau in der IT-Branche anerkannt zu werden, muss man doppelt so hart arbeiten wie ein Mann", sagt die amerikanische Windows-Expertin Rhonda Layfield. "Das ist meine Erfahrung aus 28 Jahren in diesem Beruf."
Die IT-Expertinnen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Polen und den Niederlanden sind überzeugt, dass die Geschlechterklischees noch nicht überwunden sind: "Mädchen bekommen immer noch eine Barbie-Puppe und keinen Computer", sagt Layfield. Die niederländische IT-Unternehmerin Freena Eijffinger berichtet von sexueller Anmache, die polnische IT-Sicherheitsexpertin Paula Januszkiewicz über berufliche Schwierigkeiten von Kolleginnen bei einer Schwangerschaft. Eine Teilnehmerin im Publikum sagte: "In der IT-Branche wird 150-prozentige Verfügbarkeit verlangt. Mit Familie ist das nicht möglich."

Humor hilft gegen Vorurteile

Im Berufsalltag sehen sich die "Girly Geeks" immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert. Auf ihren Seminaren, so berichtete Januszkiewicz, werde sie meist erst mal misstrauisch von ihren männlichen Schülern beäugt oder gar infrage gestellt. Ihre persönliche Strategie: "Das ignoriere ich einfach." Layfields Rat: "Da hilft eine gesunde Portion Humor."
Die in England tätige IT-Beraterin Claudia Woods resümiert, langfristig werde sich nur etwas ändern, wenn beide Seiten bereit seien zu lernen, Männer wie Frauen. So seien Frauen oft zu zurückhaltend. "Ihr müsst auch mal aus euch rausgehen und den Mund aufmachen", ruft Woods den Teilnehmerinnen der Entwicklerkonferenz zu.

Angaben zum Frauenanteil der rund 7.500 TechEd-Besucher macht Microsoft nicht. Hinter den Kulissen ist zu hören, der Prozentsatz sei so gering, dass man ihn nicht veröffentlicht sehen möchte. Schließlich kümmert sich Microsoft gezielt um die Förderung von Frauen im eigenen Unternehmen und erklärt: "Mit einer Frauenquote von etwa 26 Prozent liegt Microsoft über dem deutschlandweiten Durchschnitt in IT-Berufen, der 2009 bei 21 Prozent lag."

Kaum Frauen in IT-Berufen

IT-Beraterin Layfield, die inzwischen eine eigene Firma führt, betont: "Technologie macht Spaß, und da gibt es gewaltige Möglichkeiten." Auch in Deutschland klagt die Branche Jahr für Jahr über einen Mangel an Fachkräften und angehenden Informatikern. Aber der Frauenanteil bei den Auszubildenden in IT-Berufen beträgt nach Angaben des Fachverbands Bitkom lediglich 9 Prozent, in der Informatik sind es 10,9 Prozent.
Der Trend allerdings macht den Initiativen gegen die "Gender Gap" Mut: In der Informatik seien die Studentinnenzahlen zuletzt um 13,2 Prozent gestiegen, sagt die Leiterin der Geschäftsstelle für den Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen, Susanne Witteriede. "Für Frauen gibt es jetzt eine Situation, in der sich tolle Chancen in spannenden Zukunftsberufen bieten", sagt Witteriede im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. "Sie müssen diese Chancen nur nutzen." Das Projekt für Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist eine Initiative des Bundesbildungsministeriums.
Layfeld empfiehlt Interessentinnen, tough zu sein: Frauen, die sich für einen IT-Beruf interessierten, sollten keine Zeit mit Frauenzeitschriften verbringen, sondern technische Handbücher studieren. In ihrer eigenen Familie hat Rhanda Layfield allerdings kein Gehör gefunden: "Ich habe es nicht einmal geschafft, meine eigene Tochter zur IT zu bringen." Die 21-Jährige will lieber als Krankenschwester arbeiten.

135. Aktuell von Mobilfunk/Internet (13.11.2010):

Datenhunger an DSL-Anschlüssen steigt

Videos, TV- und Radio-Streams, Online-Gaming: keine Frage, das Internet wird immer multimedialer. Was den Endnutzer freut, sorgt auf Seiten der Provider aufgrund steigender Kosten für Hardware und Netzleistungen für Sorgenfalten. Denn während die Preise für Internetzugänge in den zurückliegenden Monaten immer weiter gefallen sind, erreichen die von den Kunden konsumierten Datenvolumina immer neue Rekordwerte. Das geht aus der "TK Marktanalyse 2010" des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und der Dialog Consult GmbH hervor.

Datenaufkommen legt immer mehr zu

Schritt für Schritt hat das Datenaufkommen an deutschen Breitband-Anschlüssen in den vergangenen Jahren zugenommen. Lag das Gesamtvolumen im Jahr 2005 noch bei 0,7 Milliarden Gigabyte, kletterte es über 2,4 Milliarden Gigabyte im Jahr 2008 auf vermutlich 3,5 Milliarden Gigabyte im laufenden Jahr. Das entspräche einem durchschnittlichen Datenaufkommen von 11,3 Gigabyte pro Breitband-Anschluss im Monat. Zum Vergleich: 2009 lag dieser Wert noch bei 10,1 Gigabyte, 2008 bei 9,4 Gigabyte.
Getrieben wird das Datenwachstum auch durch den schnellen Anstieg der zur Verfügung stehenden Geschwindigkeiten. Laut Schätzungen von Dialog Consult werden zum Jahresende zwar nur 200.000 der insgesamt 23 Millionen DSL-Anschlüsse mit über 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Internet surfen, immerhin 1,6 Millionen aber bereits eine Downstream-Geschwindigkeit nutzen, die zwischen 16 und 50 Mbit/s liegt - gegenüber 1,2 Millionen Nutzern Ende 2009. Die Mehrheit der DSL-Kunden surft mit Anschlüssen, die zwischen 6 und 16 Mbit/s bereitstellen: geschätzte 9,1 Millionen zum nahenden Jahresende.

Datenhunger im Mobilfunkgeschäft steigt noch mehr

Doch nicht nur im Festnetz, sondern auch im Mobilfunkgeschäft wächst der Datenhunger spürbar. Wurden im Jahr 2008 gerade einmal 12,1 Millionen Gigabyte pro Jahr über mobile Datendienste verbraucht, waren es Ende 2009 bereits 36,4 Millionen Gigabyte. Ende 2010 soll dieser Wert laut VATM-Analysen auf 121 Millionen Gigabyte kletteren. Das würde umgerechnet 214 Megabyte pro deutschem Mobilfunkkunden im Monat entsprechen. Und ein Ende ist nicht absehbar. Einerseits, weil die UMTS-Netze immer weiter mit HSDPA-Technik aufgerüstet werden, aber vor allem auch, weil mit der neuen Mobilfunkgeneration LTE noch schnellere Übertragungsraten möglich werden. Erste Testnetze stehen bereits, die breite, kommerzielle Vermarktung soll im ersten Halbjahr 2011 starten.

134. Aktuell von Mobilfunk (13.11.2010):

Koch-Mehrin: Roaming-Gebühren schon 2011 abschaffen

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Silvana Koch-Mehrin (FDP), setzt sich für eine EU-weite Abschaffung der Roaming-Gebühren für Handy-Telefonate im Ausland schon ab 2011 ein.

Einheitlicher Binnnenmarkt gefordert

"Es ist jetzt an der Zeit, die Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union abzuschaffen und einen einheitlichen Binnenmarkt für Telekommunikationsdienstleistungen zu schaffen", sagte sie dem "Hamburger Abendblatt" (Wochenendausgabe). Sie habe deshalb im Industrieausschuss des EU-Parlaments die Forderung an die EU- Kommission durchgesetzt, "dass sie bereits im Jahr 2011 die vollständige Abschaffung der Roaming-Gebühren in Erwägung zieht", sagte Koch-Mehrin.
Roaming-Gebühren seien eingeführt worden, als vor knapp 20 Jahren "die Mobilfunknetze noch in den Kinderschuhen steckten", so die FDP- Politikerin. "Da war das Handy noch etwas Exklusives für wenige Teilnehmer." Heute, wo es in Europa etwa 500 Millionen Mobilfunkteilnehmer gebe und die Netztechnik ausgereift sei, sei dies nicht mehr der Fall. "Schon gar nicht, wenn der eigene Mobilfunkbetreiber ein Netz auch im europäischen Ausland betreibt", sagte Koch-Mehrin. Gleichzeitig bemängelte sie, dass es keinen ausreichenden Wettbewerb gebe. "Preissenkungen und -kappungen kamen bisher nur durch EU-Verordnung zustande."

133. Aktuell von Wissenswertes (13.11.2010):

Private Fahndung im Internet oft erfolgreich

Die Polizei winkte nur ab. Als ihr Wohnmobil gestohlen wurde, fahndete ein Surfer-Paar deshalb im Netz nach dem Wagen. Und wurde fündig. Die Chancen für ähnliche Erfolge sind gar nicht so schlecht.

Gestohlenes Auto per Facebook gesucht

as Surf-Wochenende an der Müritz in Mecklenburg- Vorpommern war herrlich, umso größer war der Schock am Montagmorgen: Wieder daheim in Berlin war der zum Wohnmobil ausgebaute Fiat Ducato weg. "Bei der Polizei hat man uns keine Hoffnungen gemacht", erzählt Caterine Bollinger. In Berlin kaum ein Wunder: In keinem anderen Bundesland werden, gemessen am Fahrzeugbestand, so viele Autos gestohlen. Im vergangenen Jahr wurden von je 10.000 zugelassenen Fahrzeugen 35 geklaut.
Caterine Bollinger wohnt erst seit einigen Wochen in Berlin. Mit ihrem Ducato verschwanden zwei teure Surf-Ausrüstungen, Jacken, Geld und Kreditkarten. "Wir haben dann zwei Tage später einen Steckbrief bei Facebook eingestellt", sagt Bollinger. "Und Einträge bei Surf-Blogs geschrieben." Wichtigstes Detail: große Aufkleber mit "Surf and Kite Düsseldorf" an den Flanken des Wohnmobils.

Spezielle Webseiten zur Fahndung nach gestohlenen Gegenständen

Ähnliche Steckbriefe lassen sich im Netz zuhauf finden, in Fachblogs und bei "www.sachfahndung.de", "www.gestohlen.eu" oder "www.seriennummern-check.de" zum Beispiel. Nach Autos wird dort gesucht, Computern, Handys, Fahrrädern, aber auch Booten und Baumaschinen. Wer auf die Unterstützung einer Gemeinschaft wie die von Surfern, Hobbyfotografen oder Kletterern bauen kann, hat die besten Erfolgsaussichten.
Fahnder der Polizei nutzen virtuelle Netzwerke schon lange, um Verbrecher aufzuspüren - etwa mit Fahndungsfotos. In Russland geben sich Gerichtsvollzieher in Online-Portalen als heiße Blondinen aus, um ein Treffen zu organisieren, bei dem der Schuldner ganz sicher die Tür öffnet.

Im Berliner Fall kam schon zwei Tage nach dem Start der privaten Netzfahndung der Anruf: "Meinem Freund wurde gesagt, er solle doch mal in einer Straße in Spandau gucken, da stehe so ein Ducato wie im Steckbrief beschrieben."

Facebook-Fahndung führte zum Erfolg

Der Hinweis stimmte. Im Bully lagen Kippen, T-Shirts und Unterhosen, die nicht hineingehörten - Die Surfausrüstungen und Jacken dagegen waren weg. "Wir vermuten, dass jemand an dem Wochenende in Mecklenburg gedacht hat: Das Material hätte ich gern", sagt Bollinger. Entdeckt hätten sie die Sachen noch nicht - nicht bei Surf-Kollegen und nicht im Netz. Wiedererkennen würden sie es aber sofort. "An den Schrammen."
Bei Bildern, Schmuck und edlen Uhren lohnt sich ein Blick in die Datenbank "www.securius.eu.com". Dort listet das Bundeskriminalamt Gestohlenes auf, das bei Ermittlungen gefunden wurde. Oft versuchen Diebe, ihre Ware über die Versteigerungsplattform eBay loszuwerden. Ebay-Sprecherin Maike Fuest empfiehlt für solche Fälle: "Wenn jemand etwas von sich entdeckt, erst mal zur Polizei gehen. Die Behörden melden sich dann bei uns."

Gestohlene Ware findet sich teils auch bei eBay wieder

Der Verkauf über eBay ist für den Dieb riskant - und für den Käufer dort. Gestohlene Ware geht nach deutschem Recht nicht in sein Eigentum über. Und hätte er - etwa wegen des niedrigen Preises - misstrauisch werden müssen, kann ein Käufer gar wegen Hehlerei belangt werden. Fuest rät: "Am besten fragt man nach, wie der Preis zustande kommt, wenn er zu gut ist, um wahr zu sein."
Mit einem besonders dreisten Fall hatte es einst die Polizei in Bochum zu tun: Ein 19-Jähriger stahl seinem Nachbarn ein Zelt und stellte es bei eBay ein. Käufer war ausgerechnet der frühere Besitzer. Unverfroren brachte der Dieb das Zelt vorbei und wollte abkassieren. Doch der Bestohlene, misstrauisch geworden, rief die Polizei.
Eine nette Fund-Anekdote lässt sich dagegen bei Facebook lesen. "Lee" berichtet dort, wie er an einem Sonntag in einem New Yorker Taxi einen Ausweis und zwei Kreditkarten fand. Er versuchte, die Frau über Facebook zu erreichen und schrieb dann an 13 ihrer Freunde dort. Aus Deutschland kam ein Verweis nach Kanada und von da der Kontakt zu den Eltern der Frau in Brasilien, die schließlich ihre Tochter informierten. Das Netz als gewaltige Hilfsgemeinschaft - manchmal funktioniert das.

132. Aktuell von Internet/Mobilfunk (12.11.2010):

Rekordstart für "Call of Duty: Black Ops"



Es ist der bisher beste Start eines Videospiels: Das Baller-Game "Call of Duty: Black Ops" machte am ersten Verkaufstag allein in den USA und Großbritannien einen Umsatz von 360 Millionen Dollar. Damit sei der Rekord des Vorgänger-Titels "Call of Duty: Modern Warfare 2" von 310 Millionen Dollar übertroffen worden, teilte der Publisher Activision Blizzard mit. Zahlen zu anderen Ländern lagen zunächst nicht vor.
Bei dem Spiel aus dem "Ego-Shooter"-Genre kämpft man sich als Angehöriger einer Spezialeinheit durch feindliches Gelände. Wegen der vielen Gewaltszenen hat es keine Jugendfreigabe erhalten, darf also nur an Erwachsene verkauft werden. Für Diskussionen hatte unter anderem gesorgt, dass man in "Black Ops" auch als Taliban gegen US- und NATO-Truppen kämpfen kann. Kuba zeigte sich zudem empört, dass in einem Level ein Attentat auf den jungen Fidel Castro das Ziel ist.

131. Aktuell von Internet/Mobilfunk (12.11.2010):

Kostenlose Foto-App picplz kassiert Millionen

Der Internet-Pionier Marc Andreessen steckt mit seiner Firma fünf Millionen Dollar in ein Startup-Unternehmen für den Online-Austausch von Fotos. Der Entwickler des ersten Web-Browsers Mosaic werde auch Mitglied des Verwaltungsrats von Mixed Media Labs, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit.

Fotos zu sozialen Netzwerken schicken

Mixed Media Labs hat eine kostenlose App namens picplz fürs iPhone und für Android-Handys entwickelt, die Fotos aufnimmt, bearbeitet, mit Ortsangaben (Geotags) versieht und zu Facebook oder Twitter schickt. Daneben bietet picplz eine eigene Community, in der Fotos von anderen Mitgliedern vorgestellt und kommentiert werden.
Der Austausch von Fotos auf dem Handy in Verbindung mit Geodiensten und Sozialen Netzwerken gelte bei Investoren zurzeit als heißer Trend, berichtete kürzlich die "New York Times". Neben Andreessen Horowitz haben auch andere Venture-Capital-Firmen Geld für solche Projekte gegeben. Zu den bekanntesten Anbietern gehört Instagram, das bereits einen Monat nach seinem Start im Oktober mehr als 300 000 Mitglieder gewonnen hat und ähnlich arbeitet wie picplz.



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