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180. Aktuell von Wissenswertes (21.11.2010):

E-Mail, Chat, Pinnwand - Kommunikation im Internet

Die erste E-Mail der Welt ist deutlich älter als das Internet. Vor 39 Jahren, im Herbst 1971, sendete der Computer-Ingenieur Ray Tomlinson in Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts) die Buchstabenfolge "QWERTYUIOP" von einem Rechner zum anderen über das ARPANET, ein Vorläuferprojekt des Internets. Tomlinson arbeitete damals bei der Firma Bolt Beranek and Newman, die vom US-Verteidigungsministerium beauftragt wurde, das Computer-Netzwerk mitzuentwickeln.

E-Mail leidet unter Spam-Aufkommen

Tomlinsons Entwicklung wurde insbesondere von den Universitäten rasch aufgegriffen. Und so entwickelte sich die E-Mail noch vor der Erfindung des World Wide Webs zu einem elementaren Dienst des Internets. Per E-Mail kann man einen persönlichen Dialog führen, aber auch einen größeren Empfängerkreis anschreiben. Mit dem Erfolg der E- Mail in der Internet-Gemeinde tauchten aber auch bald unerwünschte Nachrichten auf, die als Spam bezeichnet werden. Heute machen Spam- Mail das Gros der im Internet übertragenen Nachrichten aus.
Ein E-Mail-Austausch findet in der Regel als zeitversetzte Kommunikation statt. Schneller, unmittelbarer und kompakter läuft dagegen das Chatten. Diese digitale Unterhaltung in Echtzeit wurde in den 80er Jahren mit dem Dienst Internet Relay Chat (IRC) eingeführt. Der Onlinedienst AOL machte das "Instant Messaging" (IM) in den 90er Jahren mit seinen Diensten AIM und ICQ zu einem Massenphänomen. Und noch heute gehören IM-Dienste wie AIM, Skype, Jabber oder Yahoo Messenger zu den populärsten Internet-Diensten ­ zumal sie inzwischen auch als Internet-Telefon oder Videokonferenz genutzt werden können. In einem Chat herrscht häufig im Vergleich zu E-Mail ein lockerer Umgangston.
Mit Online-Netzwerken wie den VZ-Diensten in Deutschland oder Facebook und Twitter wurde auch eine neue Form der Kommunikation eingeführt, die offener ist als E-Mail oder Chat. Bei Facebook können Anwender ihren "Freunden" eine Mitteilung auf die "Pinnwand" schreiben, die nicht nur von dem eigentlichen Empfänger gelesen werden kann, sondern allen seinen virtuellen Bekannten. Daneben erlauben die Netzwerke aber auch eine persönliche Kommunikation, die nur von den beiden Beteiligten verfolgt werden kann.

179. Aktuell von Wissenswertes/Internet (20.11.2010):

Studie: Noch viele Orte ohne schnelles Breitband

Der Ausbau von noch nicht oder nur unzureichend mit Breitband erschlossenen Gemeinden kommt nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums voran. Seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres gab es etliche Ausbauinitiativen, bis zum Ende des Jahres sollen insgesamt 1,8 Millionen bislang unversorgter Haushalte mit Breitband-Internetzugängen erschlossen sein. Auch der Branchenverband VATM sieht die Breitbandversorgung in Deutschland verbessert. Ein schnellerer Glasfaserausbau lasse sich erreichen, wenn verstärkt öffentliche Infrastrukturen genutzt würden. Trotz Erfolgen findet sich laut einer aktuellen Untersuchung des "ZEITmagazin" aber immer noch eine erhebliche Zahl von "Internet-Löchern" in Deutschland. Dazu zählen Gemeinden, in denen höchstens jeder zehnte Haushalt mit höheren Bandbreiten als 1 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Internet surfen kann. Ausgewertet wurden Daten des Bundeswirtschaftsministeriums und in einer Deutschlandkarte dargestellt.

Internet-Löcher in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt

Die meisten weißen Flecken finden sich demnach mit jeweils 144 schlecht versorgten Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. In Ostdeutschland zählt außerdem Mecklenburg-Vorpommern 124 Internet-Löcher, Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet 73 Gemeinden mit unzureichender Breitband-Versorgung. Doch auch anderswo ist noch Ausbaubedarf. In Schleswig-Holstein warten 25 Gemeinden auf eine zeitgemäße Breitband-Anbindung, selbst im wirtschaftlich starken Bayern hoffen die Bewohner in 23 Gemeinden auf die Schaffung schneller Internetzugänge. Eine mangelhafte Erschließung mit Breitband kann für die betroffenen Städte erhebliche Nachteile mitbringen. Ein Breitbandanschluss ist ein wichtiger Faktor für die Ansiedlung eines Unternehmens, kaum eine Firma kommt heute noch ohne Internet aus. Ohne schnelles Internet fallen auch die Grundstückspreise.


Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sind die Bundesländer mit den meisten Internet-Löchern.
Grafik: ZEITmagazin Nr. 47 2010, Matthias Stolz


In anderen Bundesländern sieht die Breitbandversorgung dagegen weitaus besser aus. In den Gemeinden in Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland und in Berlin surft ein Großteil der dortigen Bewohner laut den Daten des Bundeswirtschaftsministeriums mit ausreichenden Bandbreiten.

178. Aktuell von Wissenswertes (20.11.2010):

Cybergrooming breitet sich immer stärker aus

Das Mädchen wollte keinen Kontakt zu diesem Chat-Partner. Er ließ aber nicht locker. Über die Seiten eines sozialen Netzwerks spähte er die Freundesliste des Mädchens aus und drohte ihr, wenn sie nicht mit ihm Kontakt habe, dann würde er Lügen über sie in ihrem Freundeskreis verbreiten. Oder aber sie könne ihm ein Nacktfoto schicken, dann würde er es sein lassen. Das Mädchen schickte ihm eins. Danach folgten immer mehr Bilder. Irgendwann hielt es das Mädchen nicht mehr aus und vertraute sich ihrer Mutter an. Die ging dann zur Polizei. Dieses Beispiel ist nicht fiktiv, sondern hat sich tatsächlich so ereignet.

Virtuelle Anmache kommt immer häufiger vor

Dass im Internet Gefahren für Kinder und Jugendliche lauern, ist nicht neu, auch wenn die RTL-II-Sendung "Tatort Internet" die Debatte jetzt noch einmal angeheizt hat. Nach Angaben des Verbands "Innocence in Danger" erfährt jedes siebte Kind oder Jugendlicher im Internet mindestens einmal sexuelle Anmache. "Kinder und Jugendliche sind immer noch nicht genügend inhaltlich und technisch aufgeklärt", sagt Kristine Kretschmer von Seitenstark, einem Verband, der sichere Kinderseiten und Chats fördert. "Vor allem sind die Eltern gefragt."

Im Fachjargon heißt die Anmache von Minderjährigen durch Pädophile über Chaträume oder Messenger-Dienste Cybergrooming - ein verharmlosender Begriff, denn Grooming wird im Englischen für so etwas wie "Fellpflege" im zoologischen Bereich verwendet.

Experte: Vollkommener Schutz ist unmöglich

Der Kriminologe Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut in Niedersachsen hat sich viel mit dem Phänomen von Attacken in Chaträumen auf Kinder beschäftigt. Er sagt: "Es gibt keine Möglichkeit die Kinder vollkommen zu schützen. Man kann nur aufklären." Das klingt zunächst banal. Pfeiffer erklärt weiter: "Es ist ähnlich wie mit der Sexualaufklärung. Sie ist selbstverständlich, und trotzdem nicht gang und gäbe."
Ergänzt werden sollte die Aufklärung durch Vorsichtsmaßnahmen: Für das Chatten und Plaudern in den sozialen Netzwerken können entsprechende Voreinstellungen gesetzt werden, die einen gewissen Schutz bieten. "Als Internetnutzer sollte man darauf achten, dass man eine Kontrolle über seine Kontakte hat", sagt Kristine Kretschmer vom Verband "Seitenstark". Will jemand Neues also in die Freundesliste, muss man vorher zustimmen.

Dann rät Kretschmer: "Jeder muss seine Daten schützen: Also keine Namen, keine Adressen, keine Telefonnummern und keine Bilder." Es gebe aber immer häufiger kindersichere Seiten und auch Chats, in denen etwa Erwachsene in der Funktion von Moderatoren die Gespräche mitverfolgten. Wenn obszön gesprochen wird, schreiten sie ein. Ansonsten, meint Kretschmer, helfe nur "misstrauisch zu bleiben". Sobald den Kindern etwas komisch erscheine, sollten sie sich sofort an ihre Eltern wenden.

Pfeiffer sieht Parallelen zu der aktuellen Debatte in Deutschland mit Schweden. Dort hätten schon vor Jahren drei Fälle großes Aufsehen erregt. Jedes Mal waren es Mädchen, die vergewaltigt und später getötet worden - von Männern, die sie kurz zuvor im Chat kennengelernt haben. Dann hätten in Schweden die Aufklärungskampagnen begonnen. "Bei uns steht das noch aus", sagt Pfeiffer.

Ist die Unterschicht mehr gefährdet?

Wussten diese Kinder und Jugendlichen wirklich nicht, was sie tun? Pfeiffer sagt: "Nein." Und er vermutet: "Die Opfer von Missbrauch aber auch Cybermobbing sind primär Kinder aus der Unterschicht." Akademiker-Eltern könnten ihre Kinder besser schützen, weil sie informiert seien.
Dieser These widerspricht der Sprecher der Organisation für Kriminalitätsopfer "Weisser Ring". "Die Opfer kommen aus allen sozialen Milieus", sagt Veith Schliemann. Und schon die Zahlen sprächen für sich: "Jeder Schüler, der über zehn Jahre alt ist, ist heute in irgendeiner Community." Also in sozialen Netzwerken wie Schüler-VZ oder Facebook. "Das heißt, fast jeder Schüler ist heute über diese Netzwerke erreichbar und findbar."
Der Großteil der Eltern wisse einfach nicht, was die Kinder tun, meint Schliemann. Zum einen fehle das technische Verständnis von Chatten oder sie hätten keine Zeit. Oft seien die Kinder alleine zu Hause.

IT-Aufklärung muss auch die Schule erreichen

Der Weg zur Aufklärung ist aber noch lang. Während über die Inkompetenz der Eltern gestritten wird, sind sich die Experten in einem Punkt einig. Aufklärung kann nicht nur Sache der Eltern sein. Auch die Schule müsse ihren Teil leisten, fordert Pfeiffer. Es gibt bereits Initiativen, wo externe Coaches Schüler in den Klassen über Computertechniken und das Internet aufklären. Das geht der Kultusministerin aus Baden-Württemberg nicht weit genug. Marion Schick (CDU) hat jüngst gefordert: Digitale Medien muss ein Schulfach werden - und zwar schon in der Grundschule.

177. Aktuell von Computer/Internet (19.11.2010):

Deutsche Nutzer stürmen Google Street View

Am Tag nach dem Deutschland-Start von Street View hat Google eine positive Bilanz gezogen. Im umstrittenen Panorama-Dienst seien weltweit doppelt so viele Bilder aufgerufen worden wie an normalen Tagen, teilte das Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Viele Nutzer hätten sich über die neue Funktion des Kartendienstes Google Maps erfreut gezeigt. Dennoch hat der Internet-Riese noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Viel geschwärztes Kartenmaterial

So sind in den bislang 20 verfügbaren Städten noch viele Abschnitte geschwärzt, weil Google nicht eindeutig identifizieren konnte, welche Hausfassaden verpixelt werden sollten. Wie viele Fälle noch bearbeitet werden müssen, teilte das Unternehmen nicht mit. Für diese Arbeit hatte es eigens mehr als 200 Mitarbeiter eingestellt.

Mit dem Start des Dienstes verstärkte Google auch seine Sympathiewerbung. Neben der Online-Werbung setzte das Unternehmen auch auf die klassischen Medien: In Tageszeitungen und Magazinen erschienen am Freitag ganzseitige Anzeigen, in denen das Unternehmen die Vorzüge von Street View herausstellen will, Motto: "Das Leben ist eine Reise". Im Fernsehen und Kino sind Werbespots angelaufen.

176. Aktuell von Computer (19.11.2010):

Apple flickt Safari für Mac OS X und Windows

Apple hat seinen Support-Bereich auf der Website um einige Updates aufgestockt. Nutzer finden dort nicht nur das Software Update 3.2 für die Boot Camp Software sowie ein Firmware-Update für das MacBook und das MacBook Pro, sondern auch einen gepatchten Safari-Browser.

Bug-Fixing für MacBooks und Boot Camp

Boot Camp ermöglicht die Nutzung von Windows-Betriebssystemen auf dem Mac und unterstützt nach dem Update auf die Version 3.2 auch die ATI Grafikkarte Radeon HD 5870. Apple will außerdem einige Bugs ausgemerzt haben – genau wie beim MacBook-Update. Die Firmware-Aktualisierung 2.0 für die MacBook-Modelle und das 13 Zoll große MacBook Pro, jeweils aus den Serien, die Apple zur Jahresmitte vorgestellt hatte, schafft ein Problem mit externen Displays aus der Welt. Dem Eintrag auf der Website zufolge, tönten angeschlossene Monitore unter Umständen die Anzeige fälschlicherweise violett.

Sicherheitslücken in Safari

Größer fallen die Aktualisierungen beim Browser Safari aus. Safari 4.1.3 für Mac OS X 10.4.11 und Safari 5.0.3 für Mac OS X 10.5.8, 10.6.4 sowie Windows 7, Vista und XP beseitigen Stabilitäts- und Kompatibilitätsprobleme, aber auch zahlreiche Sicherheitslücken. Den Sicherheitshinweisen zufolge bergen einige der Schwachstellen in WebKit auch die Gefahr, sich schädlichen Code einzuhandeln. Außerdem weist der Hersteller auf Programmabstürze oder eine Enthüllung von Informationen hin. In den meisten Fällen entsteht das Problem, wenn der Nutzer über eine präparierte Website surft. Ferner hat Apple das Pop-Up-Blocking und die Zusammenarbeit mit Flash 10.1 und der Facebook-Suche verbessert.

Alle Apple Updates stehen ab sofort auf der Support-Website zum Download bereit.

175. Aktuell von Wissenswertes (19.11.2010):

Das Fernsehen wandert immer mehr ins Internet

"Internet ante portas", heißt seit Jahren der Schreckensruf in den Fernsehanstalten. Das Internet steht vor der Tür und macht den Sendern Autoren, Filme und - wohl am schlimmsten - Zuschauer abspenstig. Alle Anstalten sind deshalb in dem neuen Medium vertreten - in der Hoffnung auf eine friedliche Zusammenarbeit. Sie hoffen, dass sie ihr Vollprogramm trotz der starken Konkurrenz beibehalten können, geht aus einer Studie des Adolf-Grimme-Instituts hervor, die am Freitag in Baden-Baden vorgestellt wurde.

Internet verdrängt das Fernsehen

Die Mehrheit der rund 90 befragten Medienschaffenden war sich jedoch in ihrer Einschätzung einig: "Das Internet beginnt, das Fernsehen aufzusaugen." Ein großer Vorteil des Netzes ist die ständige Verfügbarkeit. Die Zuschauer müssen den Film nicht mehr sehen, wenn er im Programm steht, sondern können ihn runterladen, wann immer sie Zeit haben.

Die Frage ist nun, wie sich die Sehgewohnheiten dadurch ändern werden. Lutz Michel vom Institut für Medien- und Kompetenzförderung, der die Studie erstellt hat, ist sich sicher, dass die Mediennutzung individueller wird.
Das bedeutet langfristig das Ende des Lagerfeuereffektes, der am Samstagabend die Familie vor dem Fernseher versammelte. Das wollen die Programmmacher allerdings nicht wahrhaben. Sie verweisen auf die über Jahrzehnte gewachsenen Sehgewohnheiten. Eine dritte Gruppe sieht den Kompromiss im "virtuellen Lagerfeuer": Die Nutzer schauen alle den selben Film an, allerdings zu anderen Zeiten, und dann tauschen sie sich über ihre Internet-Netzwerke darüber aus.
Die Autoren sehen in dieser Entwicklung durchaus Chancen. Das Internet bietet nicht nur einen zusätzlichen Markt. Mit Begleitprodukten zu Filmen können im Netz auch neue Zuschauerschichten gewonnen werden, ist die Erfahrung von Produzent Stefan Wieduwilt. Der Kontakt zum Publikum sei enger. Allerdings dürfe man sich auch nichts vormachen. Die Zahl der Klicks, sprich "Zuschauer", die manche Internetseiten über Jahre sammeln, habe Moderator Thomas Gottschalk in den ersten Sekunden seiner Sendungen.

174. Aktuell von Wissenswertes (19.11.2010):

Löcher in Street-View-Panorama - Jubel vs. Frust

Wer nach dem Start von Googles Panorama-Dienst Street View virtuell durch die großen deutschen Städte streift, wird immer wieder auf seltsame Straßenzüge stoßen. Manchmal sieht es so aus, als hätte jemand eine gewaltige Milchglasscheibe vor ein Gebäude gestellt. Die 244.000 Verpixelungs-Anträge machen vielleicht nur drei Prozent der betroffenen Haushalte aus - die Löcher im Stadtbild springen trotzdem ins Auge. Pure Ironie: Auch die eigene Filiale in München musste Google unkenntlich machen, weil ein Mieter in dem Gebäudes dies beantragt hatte.

Es gibt kein Zurück mehr

"Was hast Du getan, Deutschland?", regte sich der amerikanische Internet-Verfechter Jeff Jarvis auf, als Google vor zwei Wochen erste Pixel-Bilder aus der Gemeinde Oberstaufen im Allgäu ins Netz stellte. "Blurmany" (vom Englischen "blurren", verzerren) sei eine Zerstörung des öffentlichen Raums. Schließlich gibt es nach dem Verpixeln kein zurück mehr: Laut der Vereinbarung mit den Datenschützern werden die Häuser direkt auf den Rohbildern verwischt.
Auch der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar, der am Deutschland-Sitz des Konzerns für die Verhandlungen mit Google zuständig war, räumt ein, dass die Straßen-Bilder jetzt "nicht schön" aussehen. Dennoch sei es richtig gewesen, Immobilienbesitzern und Mietern die breite Möglichkeit für Widersprüche zu geben. "Ich halte das für eine ganz wesentliche Hilfe für die Betroffenen, die ja nicht gefragt wurden, ob sie Teil eines Panoramas werden wollen. Es ist ein Erfolg für unsere Bemühungen um den Datenschutz in Deutschland."


So wie hier in Köln sieht es an vielen Stellen von Street View aus. Screenshot: onlinekosten.de


Auch zur Bearbeitung der Rohbilder habe es keine Alternative gegeben, argumentiert Caspar. "Das Problem ist, dass wenn die Daten erstmal außer Landes sind, wir als deutsche Datenschutzbehörden einen eventuellen Missbrauch nicht mehr verhindern können."

Immerhin sah es noch vor kurzem so aus, als würde Deutschland in den Google-Ansichten noch löchriger aussehen. Heftige Diskussionen hatte es in den vergangenen Monaten um die Street-View-Bilder gegeben. Eine "millionenfache Verletzung der Privatsphäre" warf Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) Google mit dem Dienst vor. Noch im August gaben in einer Emnid-Umfrage für die "Bild am Sonntag" 52 Prozent an, gegen eine Abbildung ihres Wohnorts bei Street View zu sein.

Verpixelungen aus Mangel an Kenntnissen?

och die Zahl der Widersprüche fiel geringer als erwartet, und Google hofft, noch mehr Deutsche von den Vorzügen des Dienstes überzeugen zu können. Er denke, dass der anfangs große Widerstand auch daraus entstanden sei, dass die Menschen Street View nicht gekannt hätten, sagt Googles Datenschutzbeauftragter Peter Fleischer. "Dann haben sie jedoch gesehen, dass der Dienst viel Nutzen bringen kann." Die Sorgen um Datenschutz seien unbegründet, bekräftigt er.
Die Einwohner sorgen sich trotzdem. Er habe bereits eine Reihe von Beschwerden über nicht verpixelte Häuser bekommen, sagt Caspar. "Google muss die Fehler schnellstens beheben." Gemessen an der Zahl von fast einer Viertelmillion Widersprüchen scheint es bisher aber eine eher überschaubare Menge zu sein.

Frust bei Street-View-Fans ist groß

Aber auch der umgekehrte Weg kann beobachtet werden. Im Kurznachrichtendienst Twitter mehren sich Beschwerden darüber, dass das eigene Haus verpixelt worden sein. Das Problem: bei einem Mehrparteien-Haus reicht schon die Beschwerde eines Mieters aus und das Gebäude verschwindet in Street View hinter der virtuellen Milchglasscheibe. Der Hausbesitzer muss für eine Verpixelung kein Einverständnis geben.


Bei Twitter ist vielerorts Kritik zu den Verpixelungen zu finden. Screenshot: onlinekosten.de


Im Vorfeld war noch eine Debatte über die Google-Kameras entbrannt, die in 2,50 Metern Höhe montiert sind und somit über Hecken und Zäune spähen könnten. Proteste wurden am Donnerstag zunächst nicht bekannt.

Dank der Höhe kann jetzt dafür jeder einen Blick über die Mauer vor der berühmten Herbertstraße im Hamburger Rotlicht-Viertel St. Pauli erhaschen. Normalerweise dürfen nur Männer den schmalen Durchgang passieren. Man sieht: Eigentlich nichts. Ein paar Markisen, bunte Fassaden, einen Fleck, den man mit etwas Toleranz als blonden Frauenkopf interpretieren kann, und eine Figur in blauer Jacke. Dafür hat die Google-Software, die Menschen unkenntlich machen soll, sogar das Gesicht der Frau auf dem Werbeplakat an der Mauer verwischt.

173. Aktuell von Wissenswertes (19.11.2010):

Frankreich: Wer auf Facebook lästert, der fliegt

Böse Bemerkungen auf Facebook über den Chef oder das Unternehmen können in Frankreich ein Kündigungsgrund sein. Ein französisches Arbeitsgericht urteilte am Freitag, dass die Entlassung zweier Mitarbeiter einer Ingenieurfirma aufgrund kritischer Bemerkungen in dem Sozialen Netzwerk rechtens sei. Einer von ihnen hatte auf seinem Facebook-Profil mit Blick auf seinen Job gescherzt, dass er dem "Club der Unheilvollen" angehöre.

Facebook ist keine reine Privatsphäre

Da sein Profil auch für Freunde von Freunden zugänglich gewesen sei, könne dies nicht mehr als Privatsphäre gewertet werden, betonte die Anwältin des Unternehmens. Es ist das erste Mal in Frankreich, dass ein Facebook-Eintrag als Kündigungsgrund anerkannt wird.
Kürzlich waren auch zehn Schüler vorübergehend aus einer Schule verbannt worden, weil sie auf Facebook zu Protestaktionen gegen die mittlerweile verabschiedete Rentenreform aufgerufen hatten. Sie hätten als Strafarbeit einen Vergleich europäischer Rentensysteme aufgebrummt bekommen, berichtete die Zeitung "Libération".

172. Aktuell von Mobilfunk (19.11.2010):

iPhone 5 - Netzbetreiber drohen Apple

Kommt es? Kommt es schon bald? Spekulationen um eine Neuauflage von Apples iPhone gibt es schon seit mehreren Monaten. Erste Gerüchte kamen auf, als Probleme mit der integrierten Antenne auftauchten. Zuletzt breiteten sich im Internet Spekulationen wie ein Lauffeuer aus, Apple wolle sein neuestes iPhone-Modell nur noch mit einer vorinstallierten und nicht auswechselbaren SIM-Karte vertreiben. Führende Netzbetreiber sehen diese Gedankenspiele äußerst kritisch. Gegenüber der "Financial Times" (FT) spricht ein Topmanager sogar von Krieg.

Angst vor zu viel Apple-Macht

Apples europäische Mobilfunk-Partner befürchten, dass sich der iPhone-Hersteller zu stark in das Endkundengeschäft einmischt und drohen mit Sanktionen. Zwar hat Apple entsprechende Pläne niemals offiziell angekündigt, dennoch scheint schon allein das Gerücht bei Vodafone, Telefónica und France Telecom die Alarmglocken schrillen lassen. Ein Topmanager eines europäischen Mobilfunkkonzerns sagte der Zeitung, Apple riskiere mit der neuen SIM-Karten-Politik einen Krieg mit den Netzbetreibern.

Die größte Sorge der Mobilfunker: Apple könnte mit der integrierten SIM-Karte dazu übergehen, dass Smartphone fast nur noch über die eigene Webseite und die Apple-Stores zu vertreiben, aber kaum noch über die Läden der Mobilfunker. Auch wittern die Netzbetreiber die Gefahr, die Kundenkontrolle an Apple zu verlieren. Sollte der Apfelkonzern den nicht offiziellen Plan tatsächlich umsetzen, denken die Mobilfunker darüber nach, das neue iPhone nicht mehr zu subventionierten Preisen anzubieten.

171. Aktuell von Computer (19.11.2010):

Windows 8: Virtualisierungspläne und App Store


Windows 8: Neue Präsentation mit Details veröffentlicht.


Microsoft hält sich in Sachen Windows 8 weiterhin sehr bedeckt. Die einzigen Information zum Betriebssystem lieferten bisher nur an die Öffentlichkeit gelangte Präsentationen. Nun ist eine weitere Microsoft-Slideshow aufgetaucht, die neue Details zu Windows 8 verrät. Unter dem Titel "Desktop as a Service" bestätigt Microsoft den Kurs zur beinahe komplett virtuellen Umgebung. Der Name Windows 8 fällt dabei nicht, sondern nur der interne Titel für künftige Versionen des Betriebssystems: "Windows Next".

Die bereits im Frühjahr 2010 gehaltene Präsentation "Desktop as a Service" (DaaS) stellt hauptsächlich ein neues Feature in Windows 8 vor. Folgt man den Beschreibungen des PowerPoint-Dokuments, ist DaaS der nächste Schritt in Richtung Virtualisierung. Laut Beschreibung werden sämtliche Anwendungen und Dateien eines Rechners künftig zentral verwaltet. Ziel soll es außerdem sein, selbst das Betriebssystem nicht mehr auf dem lokalen Gerät zu verankern, sondern lediglich dessen Hardware zu nutzen.


Von XP zu Windows 8: Immer mehr System-Teile finden nur noch virtuell statt.


App Store erneut bestätigt

Umgesetzt werden soll Desktop as a Service durch eine ganze Reihe verschiedener Virtualisierungstechniken. Microsoft bietet bereits ein Arsenal an verschiedenen Methoden: Komplette Desktop-PCs werden schon heute durch die Virtual Desktop Infrastructure (VDI) simuliert, Programme und Software durch App-V oder MED-V, Hardware durch Hyper-V. Desktop as a Service soll jedoch weit mehr bringen als die bisherigen Technologien. Abschließend heißt es: "Das Betriebssystem wird über den App Store zwischengespeichert und synchronisiert". Damit bestätigt die Präsentation auch den bereits vermuteten Marktplatz für Desktop-Programme.


Microsoft beschreibt die Virtualisierung in Windows 8.


CHIP Online meint:

Auch die nun veröffentlichte Präsentation enthält interessante Details zur Windows-Zukunft. Auch wenn sich anhand der sehr technischen und theoretischen Beschreibungen nur wenig handfeste Features ablesen lassen: Microsoft scheint es mit der Virtualisierung des Betriebssystems ernst zu meinen. Allerdings dürften sich beim Lesen der Präsentation in erster Linie Netzwerk-Betreiber freuen. Inwiefern der Privatanwender von den neuen Techniken profitiert, ist momentan noch nicht abzusehen.



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