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90. Aktuell von Wissenswertes (05.11.2010):

Wikileaks-Gründer sucht Schutz bei Eidgenossen

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist ständig auf der Flucht. Nun überlegt er, sich in der Schweiz niederzulassen und von dort aus seine Internet-Enthüllungsplattform zu betreiben. Er erwäge auch, in der Schweiz politisches Asyl zu beantragen, sagte Assange in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen TSR.

"Nur Schweiz, Island und Kuba sind sicher"

Es gebe nur drei Länder, in denen er sicher arbeiten könne, sagte Assange in dem am Donnerstag ausgestrahlten Interview weiter. Die seien die Schweiz, Island und Kuba. Für Kuba gelte dies aber nur solange, wie Wikileaks nichts über das Land veröffentliche. "Wir fassen eine Verlegung in die Schweiz ernsthaft ins Auge", sagte der gebürtige Australier.
Zuletzt hatte er versucht, in Schweden, wo er wegen der großzügigen Auslegung von Meinungsfreiheit Fuß fassen wollte, eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. Dies wurde aber abgelehnt. Zugleich leitete die schwedische Justiz Ermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen ein.
Vor kurzem hatten Assange und sein Team hunderttausende amerikanische Militärakten zum Irakkrieg veröffentlicht. Assange selbst sieht sich als Verfolgter und wechselt häufig seine Wohnungen.

89. Aktuell von Computer/Mobilfunk (05.11.2010):



Chrome 8 erhält PDF-Viewer, Fennec speckt ab

Rund alle sechs Wochen veröffentlicht Google eine neue Version seines Browsers Chrome. Bleibt der Webkonzern auch diesmal seiner Linie treu, ist noch vor Jahresende mit Version 8 des hauseigenen Internet-Betrachters zu rechnen. Einen ersten Ausblick auf die kommenden Neuerungen ermöglicht nun die erste Beta der nächsten Finalausgabe mit integriertem PDF-Viewer. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht: Mozilla schickt eine neue Beta von Firefox Mobile 4 ins Rennen und wirbt mit mehr Geschwindigkeit bei abgespeckter Größe.

PDF-Viewer mit "Sandbox"

Die aktuelle Chrome-Beta trägt die Bezeichnung 8.0.552.28 und ist für alle Plattformen in englisch verfügbar. Oberstes Gebot bei der Einbettung des PDF-Betrachters war Google zufolge die Absicherung vor Schadsoftware und damit verbundenen Angriffen aus dem Web. Eine sogenannte "Sandbox" soll dabei unberechtigte Zugriffe auf das System des Nutzers vereiteln. Abseits des kommende Top-Features finden sich zudem erweiterte Synchronisationsdienste, eine verbesserte Plug-In-Verarbeitung sowie eine neue Flash-Version auf der Änderungsliste. Auch zahlreiche Bugs wurden beseitigt.

Schnellerer Fennec um 60 Prozent geschrumpft

Bei Mozilla liegen die Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung von Firefox 4 Mobile für Android und Maemo etwas anders. Auffälligstes Merkmal der neuen Beta-Variante ist ihre radikal reduzierte Größe. So konnte der Dateiumfang um rund 60 Prozent von 43 auf 17 Megabyte geschrumpft werden. Auch der Speicherverbrauch hat sich laut Mozilla Blog deutlich verringert. Darüber hinaus soll Fennec mit neuem Design, einer verbesserten Textdarstellung sowie geringeren Ladezeiten und schnelleren Abläufen punkten. In SunSpiders Javascript Benchmark erreicht die jüngste Beta unter Android 2.2 rund 25 Prozent bessere Werte als die Vorversion. Ebenfalls ihren Einstand feiern die Wiederherstellungsfunktion geschlossener Tab-Fenster und die Option, interessante Weblinks und Bildadressen an beliebige Empfänger zu versenden.
Wer die neue Beta selbst testen will, findet den aktuellen Download unter http://firefox.com/m/beta. Mozilla weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ältere Beta-Varianten zuvor manuell deinstalliert werden müssen. Hinweise zum Vorgehen stehen online zur Verfügung – bislang allerdings ausschließlich in englisch.

88. Aktuell von Mobilfunk (05.11.2010):

E-Plus-Chef provoziert Apple

Thorsten Dirks setzt zur Attacke gegen Apple an. Der Chef des deutschen Netzbetreibers E-Plus sagte dem "Handelsblatt": "Apple wird in zwei Jahren beim Marktanteil nicht mehr da sein, wo sie heute sind." Und er setzt noch einen drauf. "Das iPhone wird im Markt für Smartphones an Bedeutung verlieren, Android wächst viel schneller." Eine vorschnelle These? Möglicherweise nicht. In den USA ist das Handy-Betriebssystem von Google schon erfolgreicher als jenes von Apple.

E-Plus akzeptiert Apples Regeln nicht

Richtig überraschend sind die Äußerungen von Dirks allerdings nicht. E-Plus ist der einzige deutsche Netzbetreiber, der das iPhone nicht anbietet. Zumindest nicht offiziell. Höchstens über Zwischenhändler bieten Marken der E-Plus Gruppe, zum Beispiel simyo und Base, das Kulthandy an. Das "Handelsblatt" berichtet, dass auch E-Plus mit Apple über einen Direktvertrieb verhandelt, sich aber dagegen entschieden habe. Grund: Apple schreibe den Netzbetreibern gemessen an der abklingenden Nachfrage zu hohe Mindestabnahmemengen und -werbebudgets für das Gerät vor, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Informanten aus dem Umfeld von E-Plus.

Neue Billigtarife im Datengeschäft?

Auch den LTE-Wahn hält Dirks für überbewertet: "Dieser technologische Wettlauf ist doch nur was für die Egos der Manager", poltert der E-Plus-Manager und kündigt indirekt neue Billigtarife für mobile Datenverbindungen an. "Der Kunde will am Ende viel surfen und wenig dafür zahlen - das ist ganz simpel." Doch um Kunden für das eigene Netz zu begeistern, muss E-Plus noch einiges tun. Die Netzinfrastruktur hat nämlich das Image langsam und veraltet zu sein; insbesondere bei Jugendlichen, die das mobile Internet nutzen. Doch E-Plus steuert gegen: bis Ende 2012 will das Unternehmen das beste Datennetz in Deutschland haben. Gemessen an den fehlenden, reichweitenstarken LTE-Frequenzen ein durchaus ambitioniertes Ziel.

87. Aktuell von Wissenswertes (05.11.2010):

Google heilt erneut chromische Beschwerden

Wie Google auf dem Chrome-Blog mitteilt, wurde ein neues Update für Version 7 des hauseigenen Internet-Betrachters veröffentlicht. Chrome 7.0.517.44 für Windows, Mac, Linux und den Browser-Aufsatz Chrome Frame behebt zehn schwerwiegende Schwachstellen und steht ab sofort zum Download bereit.

Hohe Prämien ausgezahlt

Bereits installierte Chrome-Versionen werden automatisch über die Update-Funktion des Google-Browsers aktualisiert. Gefixt werden unter anderem diverse Fehler in der Speicherverwaltung und Probleme in der Verarbeitung skalierbarer Vektorgrafiken (SVG). Da neun der zehn Lücken von externen Hinweisgebern entdeckt wurden, zahlte Google als Belohnung wie üblich hohe Prämien und schüttete insgesamt 7.500 Dollar aus.
Das zugehörige Bonusprogramm ist seit kurzem aber nicht mehr ausschließlich auf Chrome beschränkt, sondern umfasst nunmehr alle Web-Anwendungen des Internetkonzerns. Je nach Art und Schwere gefundener Sicherheitslücken lassen sich so bis zu 3.133 Dollar pro Hinweis verdienen.

86. Aktuell von Wissenswertes (05.11.2010):

Start von De-Mail verzögert sich

Der Start der rechtssicheren elektronischen De-Mail verzögert sich, da sich die Verabschiedung des dafür notwendigen Gesetzes noch hinzieht. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" geht die interne Planung des Bundesinnenministeriums von einem abschließenden Durchgang im Bundesrat erst am 11. Februar aus. Die beteiligten Unternehmen Deutsche Telekom und United Internet planten daher einen Start erst im März.

"Müssen Warteschleife ziehen"

Ein Sprecher der zu United Internet gehörenden 1&1 Internet AG bedauerte die Verzögerung. "Wir hätten uns schon gewünscht, im Januar loslegen zu können. Jetzt müssen wir quasi nochmals eine Warteschleife ziehen", sagte er der dpa am Donnerstag. Das Unternehmen werde jetzt alle Interessenten informieren. "Gleichzeitig wollen wir die Kunden auch ermuntern, sich jetzt schon registrieren zu lassen und einen Namen zu sichern."

Start kann sich weiter verzögern

Allerdings werde auch der neue Zeitplan innerhalb der Unternehmen als sehr ambitioniert bezeichnet, schrieb die Zeitung. Sollte der Bundesrat größere Änderungswünsche haben, sei auch ein deutlich späterer Start möglich, verlaute aus dem Umfeld der Unternehmen. United Internet und die Telekom haben bereits mit der Registrierung von Adressen begonnen und 850.000 davon vergeben. Preise wollen die beteiligten Unternehmen jedoch erst nennen, wenn das Gesetz endgültig verabschiedet ist.
Die Deutsche Post setzt auf ein eigenes Konkurrenz-Angebot unter dem Domain-Namen epost.de, für das sie nach aktuellen Angaben bereits eine Million Kunden gewonnen hat.

85. Aktuell von Internet/Wissenswertes (05.11.2010):

Amazon ab Anfang 2011 mit deutschen E-Books?

Nach Musik und Film wird auch das Buch digital. Unterschiedliche Geräte und Vertriebsportale werben um Leser. Ein Fachkongress in Berlin bemüht sich zwei Tage lang um eine Standortbestimmung. "Die Buchkultur befindet sich in einem immensen Transformationsprozess, der die gesamte Branche nachhaltig verändern wird" - so heißt es zum Auftakt der zweitägigen Fachkonferenz "Homer 3.0", die am Donnerstag in Berlin eröffnet wurde. In welche Richtung die "Odyssee des Buches im digitalen Zeitalter" geht, kann bislang niemand sagen. Bei den digitalen Vertriebsplattformen steht Amazon in den Startlöchern für den deutschen Markt, dahinter lauert Google.

Anfang 2011: Deutschsprachiges E-Book-Angebot?

Der E-Book-Reader hat in Deutschland bislang noch keinen Massenmarkt gefunden - anders als in den USA. Dort hat sich Amazon mit seinem Kindle einen geschätzten Marktanteil von 70 Prozent im E-Book-Geschäft gesichert. In der Branche wird erwartet, dass Amazon Anfang 2011 ein deutschsprachiges E-Book-Angebot starten will. Teilnehmer des Kongresses in Berlin sagen, derzeit gebe es Verhandlungen zwischen Amazon und Verlagen in Deutschland - dabei dürfte es auch um das Thema Buchpreisbindung gehen. Bisher können bei Amazon nur E-Books auf Englisch gekauft werden, teilweise mit erheblichen Preisabschlägen im Vergleich zur gedruckten Ausgabe.

Trend geht zu iPad & Co. statt zu E-Book-Readern

Der Kindle ist seit kurzem in der dritten Generation verfügbar, mit einem größeren Speicher von 4 Gigabyte und zu einem niedrigeren Preis von 139 Dollar (rund 100 Euro). Hauptvorteil dieser auch von Sony und anderen Herstellern angebotenen Geräte mit einem Bildschirm in der E-Ink-Technik ist die lange Akku-Laufzeit, da nur beim Umblättern Strom verbraucht wird. Der größte Nachteil ist die Beschränkung auf Graustufen. Marktforscher wie das britische Institut Informa Telecoms & Media erwarten eine "Verschiebung von speziellen Geräten wie E-Readern zu multifunktionalen tragbaren Geräten wie dem iPad und dem Samsung Galaxy Tab". Auch Amazon setzt nicht mehr nur auf das eigene Gerät, sondern hat seine Software ebenso auf Tablet-Computer und Smartphones sowie auf Mac und Windows-Computer gebracht.
"Die Tablets werden als Allrounder wahrscheinlich eher das Massenmarktgerät werden", sagt Bernhard Mischke, der auf dem Berliner Kongress die von ihm geführte Plattform pubbles.de vorstellt, ein gerade erst gestartetes Portal der Bertelsmann-Gruppe für den Vertrieb von digitalen Büchern, Zeitungen und Magazinen.

E-Book-Reader für längere Texte

Aber auch die E-Book-Reader haben nach Ansicht Mischkes für Bücher und Zeitungen eine Zukunft: "Die intensiven Buchleser werden E-Ink- Devices bevorzugen." Nur bei Magazinen stoßen Kindle und Co. an ihre Grenzen: "Ein optisch aufwendig gestaltetes Magazin liest man nicht auf einem E-Reader." Der Trend zu den E-Books wird offenbar von einem veränderten Leseverhalten unterstützt. Der Mainzer Buchwissenschaftler Christoph Bläsi sprach auf dem Berliner Kongress von Zooming, Zapping und Parallel-Lesen: Der Leser hangle sich von Text-Häppchen zu Texthäppchen, mal gehe er in die Tiefe, mal springe er einfach weiter. Je größer der Bildschirm des Lesegeräts, desto länger werde am Stück gelesen. Für das Häppchen-Lesen reiche das Smartphone aus, längere Texte würden auf dem iPad oder auf dem E-Book-Reader gelesen.

iPad als Lesemedium angenommen

Für die iPad-App der Tageszeitung "Die Welt" nennt Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer für Public Affairs bei der Axel Springer AG, eine durchschnittliche Nutzungszeit von täglich 15 bis 20 Minuten. "Das iPad wird als Lesemedium wirklich angenommen."

Noch etwas Zeit braucht der Internet-Gigant Google mit seiner Buch-Vertriebsplattform Editions. In den USA soll es in diesem Jahr losgehen, in Deutschland 2011. Hier sollen die Inhalte grundsätzlich nur online gelesen werden - die E-Books bleiben in der "Cloud", der großen "Wolke" aus vielen Internet-Servern.

Für die Anbieter von Büchern, Magazinen und Zeitungen stellt sich damit die Frage nach dem idealen Partner. Die meisten haben eine "Multi-Channel-Strategie" im Blick. "Als Verleger ist jeder Kanal, über den ich meine E-Books vertreiben kann, willkommen", sagt Alexander Schug vom Vergangenheitsverlag in Berlin. "Schlecht wäre, wenn der Riese Amazon zu viel Potenzial abschöpfen und für den Markt bestimmend werden würde."

84. Aktuell von Konsolen (04.11.2010):



Microsoft: Die Kinect boomt

>Microsoft hat die Absatzprognose für seine bewegungsempfindliche Spiele-Steuerung Kinect kräftig angehoben. Nun will der Konzern bis zum Jahresende fünf Millionen der neuen Geräte verkaufen. Bisher ging der Software-Riese für das laufende Quartal von drei Millionen aus. Microsoft-Manager Don Mattrick gab die neue Prognose ausgehend aus Vorbestellungen und Verbraucherinteresse in einem Interview der Finanznachrichtenagentur Bloomberg ab. Kinect kommt in den nächsten Tagen in den Handel.

Immer mehr Kinect-Spiele

Kinect ist eine Steuerung für Microsofts Konsole Xbox, bei der die Spieler den Verlauf mit Körperbewegungen und Gesten statt wie sonst üblich mit einem Controller bestimmen. Zum Start hat Microsoft 17 Kinect-taugliche Spiele im Angebot, 5 weitere sollen bis Jahresende folgen.
Die Kinect-Spielekonsole soll in Europa am 10. November in den Handel kommen, in Australien am 18. November und in Japan am 20. November. Analysten erwarten, dass Microsoft mit dem Gerät mehr Gelegenheitsspieler auf die Xbox-360-Plattform locken kann - in dem ständigen Wettbewerb mit Nintendos Wii und Sonys Playstation. Nintendo hatte mit der bewegungsempfindlichen Steuerung der Wii den Spielemarkt umgekrempelt und verstärkt auch Familien als Nutzer gewonnen. Sony brachte im September ein ähnliches System für seine Playstation 3 unter dem Namen Move auf den Markt. Bloomberg zitierte einen Analysten, der mit drei Millionen verkauften Move-Controllern im Weihnachtsgeschäft rechnet.

83. Aktuell von Internet/Wissenswertes (04.11.2010):

Cyber-Attacke: EU startet Hacker-Testangriff

um ersten Mal hat Europa mit simulierten Hackerangriffen die Sicherheit seiner Internet-Infrastruktur getestet. Der Test mit dem Namen "Cyber Europe 2010" solle zeigen, wie gut die EU-Stellen, nationale Behörden und Geheimdienste mit einem möglichen Totalausfall des Netzes fertigwerden, teilte die EU- Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Alle 27 EU-Staaten sowie Island, Norwegen und die Schweiz nahmen an der Simulation teil.

Immer häufiger Cyber-Angriffe

Die EU-Kommission ist alarmiert, weil viele Staaten in jüngster Zeit Opfer von Großangriffen geworden sind. 2007 setzten Kriminelle in Estland Server der Regierung, des Parlaments und der Polizei außer Betrieb. Im März 2009 griff ein Netz infizierter Computer-Server von Regierungen in über 100 Ländern, darunter auch Deutschland, an. Sicherheitsexperten kritisieren seit langem, dass die EU auf große Netz-Attacken nicht vorbereitet sei.
Künftig seien Tests geplant, bei denen auch die NATO miteinbezogen werde, sagte ein Kommissionssprecher. Die USA drängen ihre europäischen Bündnispartner in der NATO schon länger auf eine bessere Abwehr von Cyber-Attacken. Am Donnerstag ließen die Experten Internetverbindungen zwischen europäischen Ländern teilweise oder ganz ausfallen - der Nachrichtenstrom musste entsprechend umgeleitet werden. Über konkrete Ergebnisse des Tests machte die EU-Kommission keine Angaben.

82. Aktuell von Wissenswertes (04.11.2010):

Brüssel: Das Internet soll vergessen lernen

Internet-Nutzer sollen mehr Kontrolle über ihre privaten Daten im Netz bekommen und sie auch einfach löschen können. Die EU-Kommission macht Druck auf Online-Netzwerke wie Facebook oder den Google-Konzern mit seinem Straßenatlas Street View. Brüssel will die Unternehmen dazu verpflichten, persönliche Informationen wie Freundeslisten oder Fotos auf Wunsch der Bürger schnell und unkompliziert zu entfernen. Den Anbietern sollen dafür Fristen vorgeschrieben werden. Entsprechende Pläne stellte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel vor.

Das Netz vergisst nichts

Die EU-Kommission reagiert mit ihrem Vorstoß auf die Flut an Beschwerden von Verbrauchern und Datenschutzbeauftragten. Die zuständige EU-Justizkommissarin Viviane Reding hält die bestehende, 15 Jahre alte Datenschutzrichtlinie nicht mehr für zeitgemäß. "Privatsphäre muss auch das Recht einschließen, wieder vergessen zu werden", sagte Reding in Brüssel. "Ich trete für das Recht jedes Einzelnen ein, jederzeit auf seine Daten zuzugreifen und sie auch löschen zu können." Verstößt ein Unternehmen gegen die Persönlichkeitsrechte von Bürgern, soll der Gang vor die Gerichte und ein Strafverfahren erleichtert werden.
Konkrete Gesetzesvorschläge will die EU im kommenden Frühjahr vorlegen. Diese bedürften der Zustimmung der Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments. In der nun laufenden Konsultationsphase haben die Unternehmen, aber auch Verbraucher, bis Mitte Januar Zeit, ihre Meinung bei der EU-Kommission kundzutun.

Experten haben Zweifel

Der Bundes-Datenschutzbeauftragte Peter Schaar begrüßte die EU- Initiative, forderte allerdings, auch das Grundrecht der Bürger im Datenschutz gegenüber staatlichen Behörden zu stärken. "Die Skepsis der Bürger gegenüber der Übermittlung etwa ihrer Flug- oder Kontodaten durch Sicherheitsbehörden anderer Staaten muss ernstgenommen werden", sagte Schaar. Experten hatten Zweifel geäußert, ob sich Daten im Internet einfach so löschen lassen.
Kommissarin Reding will sich dafür einsetzen, dass der Staat nur Daten abrufen darf, die unbedingt notwendig sind, etwa im Kampf gegen den Terrorismus oder die organisierte Kriminalität. Das Recht auf Datenschutz ist seit fast einem Jahr auch in der Grundrechte-Charta des Vertrags von Lissabon verankert.

81. Aktuell von Wissenswertes (04.11.2010):

In der Praxis werden Daten kaum gelöscht

Computer-Experten haben Zweifel daran, dass die EU-Kommission ihre Pläne umsetzen kann, den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten im Internet zu geben. "Es ist das gute Recht von Nutzern über ihre Daten zu bestimmen", sagte "c't"-Redakteur Holger Bleich der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag. "In der Praxis wird es scheitern."

Facebook & Co. unter Druck

Die Brüsseler Kommission will unter anderem Online-Netzwerke wie Facebook dazu verpflichten, persönliche Informationen wie Freundeslisten oder Fotos auf Wunsch der Bürger schnell und unkompliziert zu löschen.
Bleich argumentierte, derzeit hielten sich nur deutsche Soziale Netzwerke wie die VZ-Gruppe an Nutzer-Wünsche, ihre Accounts zu deaktivieren und damit Profile und Fotos zu löschen. Bei US-Anbietern wie Facebook gebe es hingegen zig Datenverstöße. "Dort verschwinden die Bilder zwar physisch, weil die Links fehlen, aber auf den Servern bleiben sie trotzdem", sagte Bleich.
Auch "Computerwoche"-Redakteur Thomas Cloer bezweifelte den Kooperationswillen der großen Anbieter, besonders in den USA. "Es bleibt die Frage, ob die sich wirklich darum scheren." Die Idee, die Daten mit einer Art Verfallsdatum zu versehen, hält Cloer für schwer umsetzbar. "Es ist technisch nur möglich, wenn alle Daten ein Verfallsdatum mit auf den Weg bekommen. Dazu fehlt es aber an jeglicher Standardisierung."
Problematisch sei vor allem, dass EU-Gesetze nur für EU-Anbieter gelten. Notwendig sei deshalb, dass bilaterale Abkommen die EU- Vorgaben ergänzten, betonte Bleich. Zudem müssten die Anbieter viel stärker bei Verstößen sanktioniert werden. "Wenn es Datenrechtsverstöße in Deutschland gibt, dann müssen auch größere US- Anbieter abgemahnt werden."



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