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230. Aktuell von Wissenswertes/Internet (30.11.2010):

Wikileaks: Schaar kritisiert "Datensammelsucht"

Als Reaktion auf die Veröffentlichung tausender vertraulicher US-Diplomaten-Berichte hat der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar ein radikales Umdenken bei der Speicherung persönlicher Daten gefordert. "Wir brauchen nicht immer mehr, sondern weniger Daten, und die Daten müssen ordentlich geschützt werden", sagte Schaar der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag).

Datensammlungen im Netz als Risikofaktor

Es sei sonst zu befürchten, dass demnächst nicht nur diplomatische Korrespondenz, sondern ärztliche Diagnosen, Strafakten oder andere sensible Informationen ihren Weg in das Internet fänden. Die seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 vor allem in den USA grassierende "Datensammelsucht" sei "ein Risikofaktor, der kaum zu beherrschen ist", sagte Schaar. Auch der Chaos Computer Club (CCC) teile die Befürchtungen des Bundesdatenschutzbeauftragte, sagte CCC-Sprecher Dirk Engling dem Radiosender MDR INFO am Dienstag. Seit vielen Jahren nähmen die Datenmengen, die bei staatlichen und privaten Stellen gesammelt würden, beständig zu. Und damit steige auch die Gefahr, dass jemand Daten, die in großen Mengen herumlägen, mitnehme. "Man denke sich nur, dass der gesamte Datensatz, der jetzt bei Wikileaks veröffentlicht worden ist, auf eine SD-Karte von der Größe eines Fingernagels draufpasst."
Am Wochenende hatte die Internet-Plattform Wikileaks mehr als 250.000 vertrauliche Dokumente aus US-Botschaften veröffentlicht. Darin lassen sich zum Teil äußerst kritische Kommentare über zahlreiche Staats- und Regierungschefs finden. Zudem soll das US-Außenministerium seine Diplomaten aufgefordert haben, persönliche Daten von ausländischen Führungspersönlichkeiten zu beschaffen.

229. Aktuell von Computer (30.11.2010):

IT-Nation USA blamiert sich mit "Cablegate"

Die Affäre um die Veröffentlichung geheimer Depeschen durch die Enthüllungsplattform Wikileaks hat bei Sicherheitsexperten in Deutschland Kopfschütteln ausgelöst. "Die führende IT-Nation USA hat sich bis auf die Knochen blamiert", sagte der Karlsruher Sicherheitsexperte Christoph Fischer der Nachrichtenagentur dpa. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hätten unzählige Mitarbeiter der Ministerien und Sicherheitsbehörden Zugriff auf die Daten bekommen, die zuvor einem deutlich kleineren Kreis von Berechtigten vorbehalten gewesen seien. "Das ist nun die Quittung dafür."

"Mangelhaftes Datenmanagement"

Der Münchner Sicherheitsexperte Arne Schönbohm sieht in dem Vorfall einen Beweis für ein mangelhaftes Datenmanagement der US- Sicherheitsdienste. "Da hatte wohl jeder Zugriff auf alles." Die US-Regierung müsse die Richtlinien für den Zugriff überarbeiten, um einen besseren Schutz der vertraulichen und geheimen Daten zu gewährleisten.

Geheime Informationen werden üblicherweise nicht nur durch technische Maßnahmen wie Verschlüsselung oder sichere Passwörter geschützt, sondern durch eine Begrenzung des Zugriffs. Beim so genannten "Need-to-know-Prinzip" (Kenntnis nur bei Bedarf) kann eine Person nur dann auf Daten zugreifen, wenn diese unmittelbar für die Erfüllung einer konkret definierten Aufgabe notwendig sind. "Dieses Prinzip wurde in den USA offenbar nach 9/11 in weiten Teilen außer Kraft gesetzt", sagte Fischer.

Experten gehen davon aus, dass der US-Obergefreite Bradley Manning die Quelle der von Wikileaks veröffentlichen Daten ist. Manning hatte als Sicherheitsspezialist der US-Streitkräfte im Irak Zugang zum verschlüsselten US-Regierungsnetzwerk SIPRNet. Laut einem in der US-Zeitschrift "Wired" veröffentlichten Chat-Protokoll hat Manning eingeräumt, geheime Daten aus dem SIPRNet kopiert und auf CDs gebrannt zu haben. Manning wurde im Mai in Kuwait festgenommen, nachdem sein Chat-Partner Adrian Lamo den Soldaten bei den Sicherheitsbehörden gemeldet hatte.
Manning soll auch ein Video nach außen geschmuggelt haben, auf dem der Einsatz eines US-Kampfhubschraubers aus dem Jahr 2007 aus der Perspektive der Bordkamera aufgenommen wurde. In dem Video aus Bagdad war zu sehen, wie elf Zivilisten - darunter zwei Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters - aus dem Hubschrauber heraus erschossen wurden.

BSI vermutet unzureichenden Schutz

Sicherheitsfachmann Christoph Fischer hat wenig Verständnis dafür, dass der Massenzugriff auf geheime und vertrauliche Dokumente von den Sicherheitsdiensten nicht bemerkt wurde. "Wenn jemand über 250.000 Dokumente aufruft, müsste das doch eigentlich auffallen", sagte Fischer. Das konsequente Auswerten von Log-Dateien sei aber aufwändig und teuer.
Auch im Bonner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) geht man davon aus, dass die Amerikaner nur unzureichend die Zugriffsprotokolle ihres Netzwerks analysiert haben. "Es reicht nicht aus, eine sichere Verschlüsselungstechnologie zu installieren", sagte ein Experte im BSI der dpa. So müsse man den Kreis der Zugriffsberechtigten im Auge haben und die Sicherheitsüberprüfungen der betroffenen Personen regelmäßig wiederholen. Außerdem müssten die Log-Dateien der Rechner systematisch ausgewertet werden, um eine auffällige Nutzung von Datensätzen zu bemerken. Australien prüft derweil strafrechtliche Schritte gegen den Mitbegründer von Wikileaks, Julian Assange. "Wir glauben, dass es eine Reihe von Gesetzesverstößen gegeben haben könnte", sagte Generalstaatsanwalt Robert McClelland am Montag in Canberra. "Die australische Bundespolizei hat das im Blick."

228. Aktuell von Internet (29.11.2010):

"WSJ": US-Behörde kapert über 70 Piraten-Domains

Produkt-Piraterie sorgt jährlich für Millionenschäden. Da die Hintermänner allerdings meist im Ausland agieren, ist die Jagd nach den Fälschern ein endloses Katz-und-Maus-Spiel. Typischerweise beschränkt sich der Kampf gegen Plagiate daher auf ihre Konfiszierung und anschließende Vernichtung. Für die Hersteller der nachgeahmten Waren steht in Zeiten des Internets hingegen ein nahezu unbegrenzter Absatzmarkt zur Verfügung, der kaum zu kontrollieren ist. Um dem blühenden Handel mit unlauteren Kopien dennoch einen Riegel vorzuschieben, hat das United States Immigration and Customs Enforcement (ICE), eine Polizei- und Zollbehörde innerhalb des US-Heimatschutzministeriums, nun zum Rundumschlag ausgeholt und mehr als 70 Domains von einschlägigen Websites ohne Vorankündigung beschlagnahmt, berichtet unter anderem das "Wall Street Journal" (WSJ).

Viele Websites bereits wieder online

Von der Aktion hauptsächlich betroffen waren Internetseiten wie louis-vuitton-outlet-store.com, burberryoutletshop.com, mygolfwholesale.com, silkscarf-shop.com, sunglasses-mall.com, usaoutlets.net oder mydreamwatches.com, über die gefälschte Markenware den Besitzer wechselte. Aber auch einige Download-Portale, auf denen etwa Musikdateien illegal angeboten wurden, sind nicht mehr unter ihren bisherigen Adressen erreichbar – darunter die Bittorrent-Seite Torrent-Finder.com.

Dennoch dürfte der Erfolg der US-Behörde nur von kurzer Dauer sein. Grund: Die Inhalte sämtlicher Webseiten sind weiterhin vorhanden; lediglich die bislang verwendeten Domainnamen wurden durch das ICE beschlagnahmt und umgeleitet: Wer die URLs aufruft, findet statt Schnäppchen-Rolex und Vuitton-Fashion daher nur noch eine offizielle Information des ICE. Laut einem Bericht der britischen BBC sind viele der Online-Shops jedoch längst unter neuer Adresse wieder online.

Statt Schnäppchen-Rolex und Vuitton-Fashion sehen Besucher betroffener Domains nur noch einen Warnhinweis.
Screenshot: onlinekosten.de


"Es ist an der Zeit, ernst zu machen"

Aus Sicht vieler Urheberrechts- und Markenschützer wird das Vorgehen nichtsdestotrotz als alternativlos bewertet. "Es ist an der Zeit, ernst zu machen", sagte der Branchenanwalt Chris Castle dem "WSJ". Die konventionelle Vorgehensweise, mittels zivilrechtlicher Maßnahmen einen Verkauf von gefälschter Ware zu unterbinden, sei angesichts der Flut an Nachahmern im Netz nicht mehr zielführend. Zudem befänden sich die Server vieler Handelsplattformen im Ausland, was ein juristisches Maßnahme fast unmöglich mache. Der neue Ansatz werde hingegen in vielen Bereichen der Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt und von großen Teilen der Wirtschaft sowie den Gewerkschaften unterstützt.

Bürgerrechtler und Webaktivisten kritisierten unterdessen die Enteignung sowie Zwangsumleitung der Domains. Auch das Fehlen jeglicher Vorankündigungen wurde moniert. Für die Befürworter ist der Überraschungseffekt hingegen unverzichtbarer Bestandteil der Methodik. Andernfalls bekämen die Betroffenen Gelegenheit, Besucher auf eine neue URL hinzuweisen, sagte der Markenrechtsexperte Peter Harvey. Zwar gebe es Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der ICE-Maßnahmen; diese spiegelten aber auch die Frustration von Unternehmen und Regierungsvertretern wider, die versuchen, das derzeitige Ausmaß der Internet-Piraterie in den Griff zu bekommen. "Ich denke, der Gesetzgeber hinkt der technischen Entwicklung derzeit hinterher", so Harvey.

227. Aktuell von Mobilfunk/Internet (29.11.2010):

Aus für Symbian-Webseiten noch im Dezember

Gerade erst hat sich Nokia als Fels in der Brandung zu Symbian bekannt und zugesagt, weiter in die Software zu investieren. Trotzdem gibt die Stiftung im hauseigenen Blog bekannt, ihre Website zum 17. Dezember zu schließen.

Tipp: Rechtzeitig Quellcode sichern

Betroffen sind Wikis, Entwicklerwebsites und Dokumentationen, voraussichtlich auch die Facebook-Präsenz und das Twitter-Konto. Das Material soll jedoch auf DVD oder USB Stick verfügbar sein – gegen eine Versandgebühr und teilweise erst ab 31. Januar 2011. Die Betreiber empfehlen Entwicklern, Symbian-Quellcodes möglichst noch vor dem 17. Dezember herunterzuladen, um auf der sicheren Seite zu sein. Auch das Nokia-Forum werde Entwickler unterstützen.

Die Stiftung bezeichnet das Schließen der Webseite als logischen Schritt. Sie sieht ihr Heil in der Zukunft vor allem in der Lizenzvergabe für Software. Nokia hatte 2008 den Programmcode von Symbian geöffnet und gehofft, mit der Stiftung mehr Handy-Hersteller und Entwickler zu begeistern. Eine Rechnung, die nicht aufging: Sony Ericsson und Samsung kehrten dem Betriebssystem bereits den Rücken.

Stattdessen startete die Konkurrenz aus dem Hause Google durch: Die offene Android-Software gewinnt immer mehr Hersteller für sich.

226. Aktuell von Wissenswertes/Internet (29.11.2010):

Verbraucherzentrale klagt gegen Facebook

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) will das Online-Netzwerk Facebook gerichtlich zu einem sensibleren Umgang mit privaten Informationen zwingen. Die Organisation sieht durch Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Datenschutz und die Verbraucherrechte verletzt und reichte daher Klage vor dem Landgericht Berlin ein, teilte der vzbv am Montag in Berlin mit. Das auch in Deutschland millionenfach genutzte Internet-Netzwerk Facebook habe zuvor eine Abmahnung des vzbv ignoriert.

Kritik am "Freundefinder"

Die Verbraucherschützer prangern vor allem die Funktion des sogenannten "Freundefinders" auf Facebook an, mit dem Nutzer über ihre E-Mail-Kontakte nach Bekannten suchen. Sind diese noch nicht Mitglied bei Facebook, werden die Adressen für eine Einladung zur Registrierung in dem Netzwerk genutzt. Dafür fehle aber die nötige Einverständniserklärung der Eingeladenen, schreibt der vzbv. Dies verstoße gegen Bestimmungen aus dem Paragrafen 4 im Bundesdatenschutzgesetz und dem Paragrafen 13 im Telemediengesetz. Außerdem können Drittanbieter bei Facebook Dienst wie Spiele oder Grußkarten anbieten und über die eingebundenen Profile der Mitglieder auch auf Daten der Freunde zugreifen. "Wer bei Facebook ein Spiel spielt, muss damit rechnen, dass diese Anwendung auch auf die Daten seiner Freunde zugreift", so vzbz Projektleiterin Carola Elbrecht. Auf die Aufforderung zur Nachbesserung habe die Internet-Plattform nicht reagiert. Außerdem informiere Facebook unzureichend über Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen - für diese Benachrichtigungen müsse sich der Nutzer erst auf einer entsprechenden Seite registrieren.

Verbraucherzentrale: Facebook ist beratungsresistent

Der vzbv hatte die Klage schon vor einigen Tagen eingereicht. "Das war bereits am 11. November", sagte die zuständige Referentin im Bundesverband, Carola Elbrecht. Da Facebook nun erst Stellung nehmen müsse, gehe sie nicht davon aus, dass sich vor Gericht noch dieses Jahr etwas tue. Nach Elbrechts Worten hatte der vzbv vor der Klage Kontakt mit dem Hamburger Datenschutzbeauftragten Caspar. "Wir hatten da auf Arbeitsebene einen Austausch", sagte sie. Caspar war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

"Leider hat sich Facebook bisher als beratungsresistent erwiesen. Wir sehen uns daher gezwungen, die Einhaltung von Verbraucher- und Datenschutzstandards gerichtlich zu erzwingen", erklärte vzbv-Vorstand Gerd Billen. "Im Fall Facebook wird deutlich, dass insbesondere Anbieter aus den USA sich nicht um europäische Datenschutzstandards kümmern", so Billen weiter. Im vergangenen Jahr hatten sechs Anbieter ihre Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen geändert, nachdem der vzbv die Anbieter zur Unterlassung aufgefordert hatte.

Detaillierte Stellungnahme von Facebbook steht noch aus

Facebook wollte sich nicht umfassend äußern, weil die Klage noch nicht im Detail vorliege. Gleichzeitig verwies ein Sprecher auf Gespräche mit dem für Facebook zuständigen Datenschutzbeauftragten in Hamburg, Johannes Caspar. Dabei gehe es auch um den "Freundefinder". Der Sprecher sagte weiter: "Wir sind erstaunt, dass der vzbv so vorgeht, weil Facebook Marktführer darin ist, seine Nutzer mit Möglichkeiten zu versorgen, die die Kontrolle ihrer Daten und den Schutz ihrer Privatsphäre im Internet erlauben." Nach eigenen Angaben hat Facebook gut zehn Millionen Mitglieder in Deutschland - rechnerisch ist das etwa jeder achte Einwohner. Weltweit gibt es eine halbe Milliarde Facebook-Nutzer. Die Auseinandersetzung um den "Freundefinder" ist nicht neu. So blockieren sich der Online-Gigant Google und Facebook gegenseitig bei dem Adressimport. Mit Plänen für einen eigenen Kommunikationsdienst hatte Facebook jüngst für Furore gesorgt - die Ankündigung war auch als Angriff auf Googles E-Mail-Dienst Gmail gewertet worden.

225. Aktuell von Mobilfunk (29.11.2010):

Bundesnetzagentur: Neue Frequenzen für Mikrofone

Die Tests laufen, erste Tarife stehen fest: der UMTS-Nachfolger LTE steht unübersehbar in den Startlöchern und die Netzbetreiber arbeiten mit Hochdruck am Ausbau der neuen Übertragungstechnologie. Was die bislang vom Breitband-Boom weitgehend abgekoppelte Landbevölkerung freut, sorgt insbesondere bei Mikrofonherstellern, Radio- und Fernsehsendern sowie Veranstaltern für Sorgenfalten. Bereits im Vorfeld der Frequenzauktion warnten diese vor den Folgen einer Neubelegung bestimmter Frequenzen, die auch bei der drahtlosen Sprachübertragung mit Mikrofonen verwendet werden. Nun hat die Bundesnetzagentur ihrem sogenannten Beirat Vorschläge über eine Neuordnung des Frequenznutzungsplans vorgelegt.

Flexibilisierung und Entbürokratisierung

Der Beirat besteht aus Mitgliedern des Bundestages sowie der Landesregierungen. Er tritt mindestens einmal vierteljährlich zu Sitzungen zusammen und soll die Arbeit der Bundesnetzagentur unterstützen sowie überwachen. Nach Angaben der Netzagentur habe das Gremium bereits seine Unterstützung der Pläne zugesagt.
"Mit der anstehenden Aktualisierung können weitere Frequenzbereiche dienste- und technologieneutral genutzt werden", erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, den Entwurf. Dies trage zur Entbürokratisierung und weiteren Flexibilisierung der Frequenznutzung bei. "Veranstaltungsbranche kann nun ausweichen"

Stärker in den Fokus rücke dabei unter anderem der Richtfunk, dem neue Frequenzspektren zugewiesen werden sollen. Für Drahtlos-Mikrofone werde zudem der Teilbereich unterhalb von 790 Megahertz (MHz) reserviert. "Die Veranstaltungsbranche kann mit ihren drahtlosen Mikrofonen nun also umfangreich auf andere Frequenzen ausweichen", sagte Kurth.
In den nächsten Wochen soll der Entwurf mit den betroffenen obersten Bundes- und Landesbehörden abgestimmt werden. Ab dem Frühjahr kommenden Jahres folgt eine öffentliche Anhörung unter Beteiligung aller Interessierten. Entsprechende Termine werden im Amtsblatt der Bundesnetzagentur sowie im Bundesanzeiger bekanntgegeben.

224. Aktuell von Internet (29.11.2010):

Amazon: PS3, Fritz!Box & Windows als Schnäppchen

Nach Thanksgiving verleiten der Black Friday und der darauf folgende Cyber Monday US-Nutzer zum Konsum. In diesem Jahr kommen auch Verbraucher aus Deutschland in den Genuss beider Shopping-Tage: Am Freitag reduzierte Apple seine Produkte, am heutigen Montag dürfte Amazon mit dem Cyber Monday mit verschiedenen Schnäppchen für gestiegenen Traffic auf der eigenen Website sorgen. Die angebotenen Artikel stehen nun fest.

Smartphone, WLAN-DSL-Router und Software

Anders als in Amerika, konnten die Kunden über die Website und die Facebook Fanpage selbst bestimmen, welche 30 Produkte aus mehr als 100 wählbaren Artikeln Amazon am Cyber Monday günstiger verkauft. Amazon listet alle Artikel auf der Cyber Monday Seite auf, unter anderem sind eine Fritz!Box Fon WLAN 7390, die Sony Playstation 3, das Motorola Defy Smartphone mit Android, Adobe Photoshop Elements 9, die Alien Anthology sowie alle Rocky Teile auf Blu-ray, Windows 7 Home Premium in der 64-bit-Version, eine Logitech Harmony 900, Microsoft Office Home and Student 2010 und das TomTom Go 730 Navigationssystem dabei.

Jeweils fünf Produkte für zwei Stunden

Jeweils fünf Produkte sind im 2-Stunden-Rhythmus ab 10 Uhr erhältlich, die Stückzahl mit Rabatt ist aber begrenzt. Außerdem kann jeder Kunde nur bei einem Exemplar pro Angebot zuschlagen. Der Rabatt fällt unterschiedlich hoch aus, maximal verspricht der Konzern einen Nachlass von 80 Prozent. Auf den Produktseiten ist der reduzierte Preis nicht ersichtlich, hierzu muss der Nutzer die Amazon Blitzangebote aufrufen. Auf dieser Website stellt der Shop die Cyber Monday Artikel in einer Zeitleiste mit Countdown vor, der Preis wird erst zum Start veröffentlicht. Aufgepasst: Mancher Browser, wie beispielsweise Opera, hat Probleme mit der Darstellung der Schnäppchen, die Blitzangebote-Box wird nicht angezeigt.


Die Blitzangebote am Cyber Monday bei Amazon. Screenshot: onlinekosten.de


Außerdem bietet der Händler alle Downloads aus dem Amazon MP3 Shop zwischen 10 und 14 Uhr zum halben Preis an. Auch im Download-Shop von Saturn gibt es übrigens zurzeit MP3s zum Sonderpreis: Alle Alben kosten bis zum 5. Dezember nur die Hälfte.

Update (12:15 Uhr): Schnell ausverkauft

Im Forum von onlinekosten.de und auch im Amazon-Forum melden sich Kunden zu Wort, die sich verärgert über die Rabattaktion zeigen. Die Angebote seien zu schnell ausverkauft. Auf Nachfrage von onlinekosten.de wollte Amazon keine genauen Stückzahlen nennen. "Wir haben für die von unseren Kunden gewünschten Produkte am Cyber Monday die bestmöglichen Rabatte realisiert und bieten diese in größtmöglicher Anzahl an. Da viele Tausende Kunden die Angebote direkt in den ersten Sekunden zum Start der jeweiligen Aktionen wahrnehmen und kaufen, sind die Produkte erwartungsgemäß sehr schnell vergriffen", kommentiert der Händler.

223. Aktuell von Internet (29.11.2010):

Facebook & Co.: Politiker kaum aktiv in Netzwerken

Die Abgeordneten der Parlamente in Europa nutzen Online-Netzwerke wie Twitter, Facebook oder Blogs meist nur in eine Richtung. Für mehr als 75 Prozent der Parlamentarier sind die Online-Medien zwar zu einer wichtigen Informationsquelle geworden. Aber nur 20 Prozent haben die Social-Media-Möglichkeiten in ihrem jeweils letzten Wahlkampf auch aktiv genutzt, um auf die Bürger zuzugehen. Dies ergab eine Umfrage des Kommunikationsberatungsunternehmens Ketchum Pleon, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Linke Politiker nutzen Internet intensiver

Der durchschnittliche Abgeordnete vertraue den Informationen traditioneller Medien nach wie vor stärker als den neuen Internet-Medien, heißt es zu den Ergebnissen der Studie. Dabei sind Politiker linksgerichteter Parteien offenbar am intensivsten im Netz unterwegs: Von ihnen geben 22 Prozent an, länger als sechs Stunden in der Woche Online-Medien zu nutzen. Danach folgen Grüne (22 Prozent), Politiker sonstiger Parteien (19 Prozent), Liberale (15 Prozent) und Konservative (14 Prozent). Grüne (38 Prozent) und Sozialisten (24 Prozent) waren auch diejenigen, die in ihrem letzten Wahlkampf am meisten getwittert oder sich in Blogs geäußert haben.

In der Rangfolge der regelmäßig benutzten Portale steht das Online-Netzwerk Facebook mit 58 Prozent an erster Stelle. Danach folgen mit einigem Abstand Kurznachrichtendienst Twitter (23 Prozent), das Google-Video-Portal YouTube (22 Prozent), der Yahoo-Bilderdienst Flickr (7 Prozent) und das Business-Netzwerk LinkedIn (6 Prozent).

Bürger sind Politikern bei sozialen Netzwerken eine Generation voraus

"In der Nutzung sozialer Medien haben unsere Bürgerinnen und Bürger eine Generation Vorsprung vor ihren Vertretern in den Parlamenten", erklärte Ketchum-Pleon-Partner Dirk Popp. Die Studie empfiehlt den Politikern, ihre Wahlkampfstrategie zu überdenken: "Soziale Netzwerke könnten eine Chance sein, mit Wählern ins Gespräch zu kommen". Die Studie mit der Bezeichnung "Digital Democracy - wie Parlamentarier in Europa digitale Medien in der politischen Kommunikation einsetzen" wurde unter Leitung des Kommunikationswissenschaftlers Joachim Klewes erstellt, der auch Partner von Ketchum Pleon ist. Der Fragebogen ging an alle Mitglieder der nationalen Parlamente in der EU sowie an die Abgeordneten des Europaparlaments. Beteiligt haben sich dann im Sommer dieses Jahres 476 Abgeordnete. Die so entstandene Stichprobe sei "nicht absolut repräsentativ", erklärten die Verfasser.

222. Aktuell von Internet (29.11.2010):

Trauriger Rekord: Mehr Cyber-Hass im Internet

Die Zahl von diskriminierenden und menschenverachtenden Inhalten im Internet ist aus Sicht von Experten aktuell so hoch wie nie. Demgegenüber stünden zu wenig Mittel, um die zunehmende Hasspropaganda in der virtuellen Welt einzudämmen. Diese Meinung teilten Vertreter von Menschenrechts- und Internetorganisationen am Montag bei einer Konferenz zum Thema "Moderne Zeiten, neues Netzwerken: Jugend, Hass und Web 2.0" in Wien.

1.800 rechtsextreme Websites

Das zweitägige Treffen steht unter der Schirmherrschaft des OSZE-Büros für Demokratie und Menschenrechte, des Internationalen Netzwerks gegen Cyber-Hass (INACH) und der Antirassismus-Organisation Zara. Neben Aktivisten nehmen auch Vertreter von im Internet aktiven Unternehmen wie Microsoft und Facebook teil.

"In Deutschland sind wir auf einem nie dagewesenen Hoch", sagte Stefan Glaser von jugendschutz.net der dpa. Allein zum Thema Rechtsextremismus hat seine Organisation momentan rund 1.800 deutschsprachige Websites und 7.000 extremistische Postings in sozialen Netzwerken im Visier.

Durch das interaktive Web 2.0 mit Diensten wie der Videoplattform Youtube würden die Verbreiter von Hasspropaganda immer professioneller in ihrer Ansprache an Jugendliche. Er forderte eine neue Kultur gemeinsamer Verantwortung von Politik, Unternehmen und Nutzern, um solche Angebote einzudämmen.

221. Aktuell von Wissenswertes (29.11.2010):

Wikileaks bot USA Löschung sensibler Daten an

Die Enthüllungs-Aktivisten von Wikileaks haben nach eigenen Angaben der US-Regierung angeboten, die Namen von gefährdeten Informanten aus der Datenbank der über 250.000 diplomatischen Depeschen zu entfernen. Über den Kurznachrichtendienst Twitter verwies die Enthüllungsplattform auf ein Schreiben des Wikileaks-Gründers Julian Assange an den US-Botschafter in London, Louis B. Susman, vom vergangenen Freitag (26. November). Darin fordert Assange als "Chefredakteur" von Wikileaks die US-Regierung auf, ihm die Namen der Personen zu nennen, die durch eine Veröffentlichung der Dokumente einer signifikanten Gefahr ausgesetzt seien.

Weißes Haus: Enthüllungen gefährden Leben

Das Weiße Haus in Washington hatte am Sonntag die Veröffentlichungen der Berichte des US-Außenministeriums als "rücksichtslos" und "gefährlich" bezeichnet. Die Publikation der vertraulichen und teils geheimen Dokumente gefährde weltweit Regimekritiker und Oppositionsführer, die im Kontakt mit US-Diplomaten stünden, sagte ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama. Wikileaks habe mit den Enthüllungen das Leben und die Arbeit von Aktivisten riskiert, die sich rund um den Globus für die Menschenrechte in der Welt stark machten.

Assange sagte in dem Schreiben an Susman zu, die Hinweise der Amerikaner auf gefährdete Personen vertraulich zu behandeln. "Wir sind darauf vorbereitet, solche Hinweise ohne Zeitverzögerung zu verarbeiten."

Spiegel und Guardian veröffentlichen US-Depeschen nicht vollständig

Unterdessen wiesen das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und die britische Tageszeitung "The Guardian" darauf hin, aus Sorge um die Sicherheit der US-Informanten nicht alle Depeschen vollständig veröffentlicht zu haben. Man habe Angst um das Leben von Informanten und anderen betroffenen Menschen gehabt, sagte David Leigh, Chefredakteur der investigativen Abteilung beim "Guardian", am Montag dem Sender BBC. "Deshalb haben wir uns entschlossen, sämtliche Namen von Kontakten und Informanten der USA herauszunehmen, vor allem aus solchen Ländern, in denen ihnen offensichtlich Gefahr droht."

Die Dokumente hätten trotz aller Bedenken unter allen Umständen an die Öffentlichkeit gemusst, sagte Leigh. "Diese Dokumente zeigen den Menschen in der ganzen Welt, was wirklich vor sich geht. Die USA sind die einzige Supermacht der Welt, und die Weltpolizei, wie sie selber denken. Die Art und Weise, wie sie sich gegenüber Regimen und Staaten verhalten - inklusive Großbritannien - ist sehr bedeutsam. Die Menschen müssen wissen, was in der Welt vorgeht."



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