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110. Aktuell von Webhosting (09.11.2010):
Homepage-Baukästen: Multitools für Web-Dummies
Obwohl millionenfach im Web vorhanden, gilt eine eigene Homepage bei vielen Internetnutzern noch als kompliziertes Hexenwerk. Bereits die unverständliche Sprache der Webhosting-Branche wirkt so hochgradig abschreckend, wie die Bedienungsanleitungen multifunktionaler Küchenmaschinen. Wer etwa bei Begriffen wie HTML und CSS nur ratlos mit den Schultern zuckt, weiß in der Regel auch mit Wordpress, Joomla, PHP, MySQL oder FTP nicht viel anzufangen. Doch selbst Branchengrößen wie 1&1, 1blu, Strato oder die Deutsche Telekom haben längst die große Masse der Onliner ohne Programmier- und IT-Kenntnisse als neue Zielgruppe entdeckt. In wenigen Minuten kann so wirklich Jeder eine persönliche Netzvertretung eröffnen. Wie einfach es geht und was man beachten sollte zeigen wir in Windeseile – natürlich per Kurzanleitung. Noch schneller und ohne Textlektüre hilft die tabellarische Übersicht am Artikelende.
Gratis oder kostenpflichtig?
Wie so oft steht zu Beginn aber eine Grundsatzentscheidung an: Wie professionell muss der künftige Webauftritt sein? Dürfen sich blinkende Werbebanner auf der Homepage tummeln oder sollte derlei Störpotential vermieden werden? Kurzum: Wer sich im Netz präsentieren will, sollte im Vorfeld zumindest eine ungefähre Vorstellung zu Art, Umfang und Qualität der geplanten Website besitzen. Für einfache private Zwecke ohne höhere Ansprüche reicht mitunter auch ein Gratis-Angebot. Bekannte Anbieter mit deutschsprachiger Internetseite sind etwa Beepworld, npage, Jimdo, webnode oder auch homepage-baukasten.de. Eine vollwertige Domain ist bei den Kostenlos-Offerten allerdings nicht enthalten, sondern lediglich eine sogenannte Subdomain im Format name.anbieter.de. Oft ist dabei der Speicherplatz recht knapp bemessen und das monatliche Transfervolumen für den Datenverkehr im Internet unterliegt nicht selten engen Beschränkungen.
Auch Werbefreiheit darf man nicht erwarten. Nur wenige Gratis-Anbieter verzichten wie webnode auf die Einblendung von Bannern oder Pop Ups innerhalb der Nutzerseiten. Darüber hinaus lässt das Design der frei verfügbaren Homepage-Baukästen teilweise zu wünschen übrig. Langweilige Optik ist jedoch keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal kostenloser Dienste. Grafische Höchstleistungen finden sich auch bei kommerziellen Anbietern selten – Baukasten bleibt Baukasten. Raum für Individualität ist hier nur begrenzt vorhanden; Kreativität wird in ein enges Korsett gepresst. Dafür gelangt jeder ohne Vorkenntnisse zu schnellen Ergebnissen – eben Fast Food für's Web.
Wichtige Eckpunkte bei der Anbieterwahl: Werbung, Domain, Bedarf
Davon abgesehen bieten kostenpflichtige Homepage-Baukästen mit frei wählbarer Domain aber meist den größeren Leistungsumfang - inklusive Datensicherung, E-Mail-Postfach, Kennwortschutz und mehr Speicherplatz. Ob das Plus an Funktionen tatsächlich benötigt wird, können Einsteiger häufig anfänglich aber kaum überblicken. Die Auswahl sollte sich daher vorwiegend an den drei Kernpunkten Werbung, Domain und nicht zuletzt dem eigenem Budget orientieren. Wer etwa viele Fotos veröffentlichen will, sollte zudem auf genügend Speicherplatz achten. Unser Tipp: Mitunter ist es sinnvoll, zuerst ein freies Angebot zu wählen und bei Bedarf ins Lager der kostenpflichtigen Homepage-Baumeister zu wechseln. Einige Gratis-Generatoren wie etwa Jimdo oder webnode offerieren zudem selbst eigene Premium-Pakete.
Ein Umzug des gesamten Internetauftritts von einem Provider zum anderen ist allerdings nicht möglich; der Neuaufbau der Website wird in diesem Fall unvermeidbar. Wer hingegen von einem gebührenpflichtigen Baukastensystem in ein Umsonst-Angebot wechseln will, sieht sich zusätzlich durch die üblichen Mindestvertragslaufzeiten in seiner Flexibilität eingeschränkt. Einige Hosting-Unternehmen gewähren ihren Kunden aber bei Vertragsabschluss eine unverbindliche Probezeit, in der sämtliche Funktionen der Homepage-Generatoren getestet werden können – so zum Beispiel 1&1 oder Strato.
Ist die Entscheidung für einen Anbieter gefallen, geht es nach der obligatorischen Anmeldung bereits in die Vollen. Bei kostenlosen Angeboten genügen oft E-Mail-Adresse und Passwort, um mit der eigentlichen Gestaltung loslegen zu können. Wird ein Homepage-Baukasten mit monatlicher Gebühr genutzt, ist eine ausführlichere Registrierung inklusive Domainauswahl notwendig. Nach kurzer Zeit geht es aber dann auch hier an die Auswahl der richtigen Vorlage.
"Temporarily Under Construction"
Je nach Baukasten reicht die Bandbreite dabei von einigen farbigen Basisvorlagen bis hin zu ausgefeilten Kategoriensystemen mit zehntausenden Homepage-Varianten für private sowie geschäftliche Zwecke - inklusive diverser Menüformen, Schriftarten und Hintergrundbilder. Einige Minuten und Klicks später ist es dann soweit: die Rohfassung der eigenen Website steht öffentlich im Web. Über sogenannte WYSIWYG-Editoren (What You See Is What You Get) lassen sich nun Texte mit beliebigen Schriftarten und Formatierungen einfügen oder Bilder platzieren. Wer ein reguläres Textverarbeitungsprogramm bedienen kann, wird sich auch hier problemlos zurechtfinden. Zusatz-Features wie Gästebucher, Kontaktformulare, Bildergalerien, Benutzerzähler, Umfrage-Tools oder Foren stehen je nach Anbieter als Baukastenmodule zur Auswahl.
Hakt es dennoch, lenkt häufig eine Hilfe mit Erklärungen in die richtigen Bahnen. Spätestens nach einer kurzen Einarbeitungsphase ist das Erstellen und Bearbeiten neuer Seiten aber keine Herausforderung mehr. Einzig die Begrenzung der maximal generierbaren Seitenanzahl legt dem eigenen Tatendrang dann bei manchen Providern noch enge Zügel an. Aber grau ist alle Theorie. Die nachfolgende Tabelle nennt daher Ross und Reiter: eine Auswahl populärer Website-Generatoren mit ihren wichtigsten Merkmalen in der Übersicht.
Kostenlose Homepage-Baukästen
Kostenpflichtige Homepage-Baukästen
109. Aktuell von Wissenswertes (09.11.2010):
Nokia: Symbian bleibt
Im Wettbewerb der Smartphone-Hersteller hält der unter Druck geratene Weltmarktführer Nokia an seinem Betriebssystem Symbian fest. Der zuständige Nokia-Managerin Jo Harlow bekräftigte am Montag, der Konzern werde auch weiter in die Software investieren. Zuvor hatte die Symbian-Stiftung, die Verbreitung und Weiterentwicklung der Plattform unterstützen sollte, erklärt, sich künftig nur noch auf die Vergabe von Lizenzen für die Software zu fokussieren.
Konkurrenz steigt aus
Nokia hatte 2008 den Programmcode von Symbian geöffnet und gehofft, mit der Stiftung mehr Handy-Produzenten und Entwickler zu gewinnen. Vor kurzem gaben jedoch die Hersteller Sony Ericsson und Samsung die Produktion von Symbian-Handys auf. Als Folge sei die Stiftungs-Form keine angemessene Struktur mehr für die Plattform, räumte die Organisation selbst in ihrer Erklärung ein. Sie werde nun ihre Aktivitäten und Mitarbeiterzahl zurückfahren.
Symbian hält derzeit nach Zahlen der Marktforscher von Gartner noch die Führung beim Smartphone-Absatz mit einem Anteil von rund 40 Prozent. Vor allem die Konkurrenz von Googles Betriebssystem Android macht dem Smartphone-Pionier aber schwer zu schaffen. Die offene Android-Software gewinnt immer neue Hersteller für sich, während Nokia praktisch als letzter relevanter Unterstützer von Symbian übriggeblieben ist. Gartner rechnet damit, dass zum Jahr 2014 Symbian und Android bei den Marktanteilen mit etwa 30 Prozent gleichziehen werden.
108. Aktuell von Computer (08.11.2010):
USA: Google spendiert Gratis-WLAN auf US-Flügen
Schon wieder Weihnachten und noch nichts vorbereitet? In den USA kein Problem, denn Google sorgt wieder für freien Internet-Zugang vom Flieger aus.
Promotion: Google übernimmt WiFi-Kosten
Vom 20. November 2010 bis 2. Januar 2011 können die Inland-Passagiere der Fluggesellschaften Air Tran, Delta und Virgin America per WLAN aufs Internet zugreifen, heißt es im Firmen-Blog.
Noch vor der Landung können nach Konzern-Angaben rund 15 Millionen Menschen in 700 Flugzeugen letzte Geschenke online kaufen, Treffen mit Freunden koordinieren oder einfach Nachrichten lesen. Die Kosten übernimmt der Internet-Konzern.
Bereits 2009 führte Google die Promotion-Aktion zusammen mit Virgin America und mehr als 50 US-Flughäfen durch.
Nutzen lässt sich der Internetzugang mit WLAN-fähigen Notebooks und mobilen Geräten. Interessenten finden nähere Informationen auf www.freeholidaywifi.com.
107. Aktuell von Computer (08.11.2010):
Microsoft setzt Cloud Computing in den Fokus
Microsoft hat einen Ausbau seiner Software-Plattform für das Cloud Computing angekündigt. Unternehmen sollen künftig schneller eine eigene Infrastruktur für das "Rechnen in der Wolke" aufbauen können. Damit werde die gesamte Informationstechnik zu einer Dienstleistung, sagte der Microsoft-Manager Brad Anderson am Montag zum Auftakt einer Entwicklerkonferenz in Berlin.
Risiko: Leitungsengpässe
Das Unternehmen stellte dafür einen neuen Baustein seiner Azure- Plattform für IT-Dienste im Netz vor: Die Hyper-V Cloud, ein Paket von mehreren Einzelprogrammen für den Windows-Server, soll Unternehmen dabei helfen, in kurzer Zeit eine eigene Cloud- Infrastruktur aufzubauen. Als Partner für die Hyper-V Cloud nannte Microsoft Dell, Fujitsu, Hitachi, Hewlett-Packard, IBM und NEC.
Der Trend zum Cloud Computing verändert die bisherige Informationstechnik im Unternehmen. Anstatt mit hohem Aufwand eigene Hardware und Software zu unterhalten, können Firmen die benötigte Prozessorleistung oder Speicherkapazität über das Internet mieten - etwa Datenbanken oder Software. Die Vorteile liegen vor allem in niedrigeren Kosten und einer flexibleren Anpassung an den Bedarf. Als Nachteile führen Kritiker Sicherheitsrisiken und Verzögerungen bei Leitungsengpässen im Netz an.
Ein Thema: Frauen und Informationstechnik
Zu der Entwicklerkonferenz TechEd (8. bis 12. November in Berlin) haben sich rund 7.500 Teilnehmer aus 74 Ländern angemeldet. Schwerpunkte sind neben dem Cloud Computing die Entwicklung von Anwendungen für Windows und das neue Handy-Betriebssystem Windows Phone 7, Büro-Software und die Zusammenarbeit im Firmennetzwerk, Web-Technologien sowie die Virtualisierung von Computern.
Ein Diskussionsforum widmet sich der Rolle von Frauen in der Informationstechnik. In einer die Konferenz begleitenden Messe präsentieren mehr als 100 Aussteller ihre Angebote und Lösungen rund um die Microsoft-Plattform.
106. Aktuell von Internet (08.11.2010):
RockMelt: Eigener Browser für Facebook
Facebook soll jetzt auch den Browser erobern: Das Startup RockMelt hat am Montag ein Surf-Programm herausgebracht, das die Nummer eins der Online-Netzwerke eng einbindet. Die Software ist allerdings zunächst nur in einer geschlossenen Testversion verfügbar, wie die "New York Times" am Montag berichtete.
Netscape-Guru Andreessen als Investor beteiligt
Die Macher haben prominente Unterstützung: Der Internet-Pionier Marc Andreessen, der in den 90er Jahren mit dem Netscape Navigator einen der ersten Browser entwickelte, ist der größte Investor. Die meisten Browser hätten mit der Entwicklung der Sozialen Netzwerke nicht mitgehalten, begründete der Unternehmer sein Investment. Facebook selbst ist an der Entwicklung nicht beteiligt.
"RockMelt" integriert die Kernfunktionen von Facebook, so dass ein Konto bei dem Sozialen Netzwerk Voraussetzung für die Nutzung ist. Am linken Bildschirmrand werden die Freunde eingeblendet, Nutzer können sie per Mail oder Chat kontaktieren. Web-Adressen lassen sich mit einem Klick in dem Sozialen Netzwerk veröffentlichen.
Chromium als Browser-Basis
Die Software basiert auf Chromium - einem Open-Source-Projekt des Internet-Riesen Google, das auch in dessen Browser Chrome zum Einsatz kommt. Das berichtet das Blog Netzwertig.com, das einen Testzugang zur Software erhalten hat.
Das Startup begibt sich allerdings in einen umkämpften Markt, den IT-Riesen wie Microsoft, Apple und Google sowie die Mozilla-Stiftung mit ihrem Firefox dominieren.
105. Aktuell von Internet/Mobilfunk (08.11.2010):
Arte plant iPhone App und mehr HD & 3D
Der deutsch-französische Kultursender Arte will eine App für das iPhone einführen. Nach Angaben von Arte-Präsident Gottfried Langenstein werden derzeit mit der Firma Apple Verhandlungen darüber geführt. Die Anwendung für mobile Kleincomputer und Smartphones, kurz App genannt, soll das Angebot vor allem der Mediathek "Arte +7" auch für das iPhone verfügbar machen, wie Langenstein der Nachrichtenagentur dpa am Montag in Hamburg bei der Jahresprogrammpressekonferenz sagte.
Arte-Inhalte per iPhone-App und YouTube
Die Anwendung soll für den Nutzer nicht kostenpflichtig sein, weil die App den Smartphone-Anwender direkt zur Mediathek des Senders führe, für die auch alle Urheberrechte geklärt seien. Die meisten Abrufe, nämlich 64.000, habe in diesem Jahr die von der ARD produzierte Krimireihe "Im Angesicht des Verbrechens" verbucht. Mit dem Videoportal YouTube sei Arte bereits auf dem besten Weg: Mit dem Unternehmen, das sich über Werbung finanziert, sei eine Gewinnrückführung an die Urheberrechtsgesellschaften geplant. Bei YouTube betreibt Arte einen eigenen Kanal.
Ausbau des Angebots von HD- und 3D-Sendungen
Arte will außerdem sein HD-Programm mit hochauflösenden Sendungen ausbauen und mehr 3D-Produktionen herstellen - die allerdings vorwiegend fürs Internet, weil sie fürs TV zu teuer sind. Einige Kostproben gelangen dabei auch ins Fernsehen, zum Beispiel am Silvestertag "Slava's Snowshow", ein Clownspektakel mit dem russischen Künstler Slava Polunin. Auch der Tanzfilm über Pina Bausch ("Pina") soll zuerst nach seiner Kinoauswertung im Fernsehen bei Arte zu sehen sein - in dreidimensionaler Ausführung.
Von den Fernsehfilmen werden wieder einige ARD- und ZDF- Produktionen bei Arte ihr TV-Debüt haben. Dazu gehört unter anderem das Drama "Das Fremde in mir" (14. Januar 2011) mit Susanne Wolff und Johann von Bülow über die seelischen Probleme einer Frau nach der Geburt ihres Kindes. Weitere Filme sind "66/67 - Fairplay war gestern" (29. Januar), "Es war einer von uns" (4. März), "Amigo - bei Ankunft Tod" (11. März) und "Noi Credevamo" (18. März). In der Winterzeit folgen außerdem eine Reihe "Schneefilme" und eine Reihe über schwul-lesbisches Kino.
104. Aktuell von Internet (08.11.2010):
Computerpanne: Chaos im Berliner U-Bahn-Betrieb
Eine Computerpanne hat am Montag den U-Bahnverkehr in Berlin für zwei Stunden fast zum Erliegen gebracht. "Im gesamten U-Bahnnetz kommt es derzeit wegen einer technischen Störung auf den Linien U1, U2, U3, U4, U5, U6, U7, U8, U9 zu Verspätungen", heißt es seitens der Berliner Verkehrsbetriebe.
U-Bahnen fuhren Schneckentempo
Die "Berliner Morgenpost" berichtet, dass es aufgrund einer Rechnerstörung um kurz vor 13 Uhr zu einem Ausfall sämtlicher Stellwerke und der Signaltechnik gekommen sei. Das habe dazu geführt, dass die U-Bahnen nur noch im Schneckentempo durch den Untergrund Berlins fahren konnten. Grund: alle U-Bahnfahrer können derzeit nur auf Sicht fahren und müssen sich für jeden Streckenabschnitt die Freigabe aus der Zentrale holen, berichtet die Zeitung weiter. Laut Berliner Tagesspiegel normalisiert sich die Situation aber langsam wieder.
Derzeit sind große Verspätungen auf allen Linien die Regel. An den U-Bahnhöfen müssen wegen des unregelmäßigen Zugverkehrs längere Wartezeiten in Kauf genommen werden. Ausfälle ganzer Fahren gebe es bisher aber nicht, heißt es. Laut Berliner "Tagesspiegel" normalisiert sich die Situation nur langsam. "Ein solches Ausmaß haben wir noch nicht erlebt", sagte ein BVG-Sprecher der Zeitung. Techniker der BVG haben das Problem gegen 14:30 Uhr erkannt und zwischenzeitlich behoben.
Bis zum einsetzenden Berufsverkehr soll sich der Verkehrsbetrieb wieder normalisiert haben. Wie es zu der Störung kommen konnte ist bisher noch unklar.
103. Aktuell von Computer (08.11.2010):
Nintendo bläst weiter zum Angriff auf Raubkopierer
Nintendo nimmt ein aktuelles Gerichtsurteil zum Anlass, einmal mehr auf die Rechtswidrigkeit von Raubkopie-Adaptern hinzuweisen. Diese Adapter erlauben es, aktuelle Titel für Spielekonsolen aus dem Internet herunterzuladen und auf der Konsole zu spielen.
Neues Gerichtsurteil stärkt Nintendo
Ende September hat ein von Nintendo verklagter Vertreiber von Kopiermodulen selbst die Rechtswidrigkeit seines Tuns und eine Schadensersatzpflicht anerkannt. Das vom Landgericht München erlassene Urteil bringt Nintendo dazu, den Unrechtsgedanken der Öffentlichkeit durch eine Unternehmensmitteilung zu schärfen. Die Einfuhr und der Handel von Raubkopie-Modulen wie dem R4, N5, M3 oder DSTT können erhebliche Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Die Rechtsprechung sei eindeutig: Das Urheberrechtsgesetz verbietet sowohl die Herstellung als auch die Einfuhr und Verbreitung von Vorrichtungen, deren wesentlicher Zweck darin bestünde, technische Maßnahmen zu umgehen, die dem Schutz des Urheberrechts dienen.
Dass es sich bei den angesprochenen Modulen um genau solche Hilfsmittel handelt, sei durch zahlreiche Gerichtsentscheidungen seit 2008 unterstrichen worden. Diese Urteile stärkten Nintendo den Rücken, sagt Dr. Bernd Fakesch, General Manager Nintendo Deutschland. Produktpiraterie sei kein Kavaliersdelikt: "Anspruchsvolle Spiele und Konsolen zu entwickeln, kostet sehr viel Geld. Wir müssen die geistige Arbeit (...) also wirkungsvoll schützen, damit sich Videospiel-Fans auch in Zukunft immer wieder auf neue, originelle Spielideen freuen können", so Fakesch.
Weltweite Polizei-Kooperationen
Nach Ansicht von Nintendo ist Produktpiraterie ein globales Problem. Daher arbeitet Nintendo weltweit eng mit den örtlichen Strafverfolgungsbehörden zusammen. Seit dem Jahr 2009 seien weltweit rund eine halbe Million Raubkopie-Adapter beschlagnahmt worden. Nintendo handelt dabei nach eigenen Angaben nicht nur aus Eigeninteresse - vielmehr gelte es auch, das geistige Eigentum von kleinen Entwicklerstudios zu schützen, deren Existenz vom Verkauf der eigenen Videospiele abhängig sei.
102. Aktuell von Wissenswertes (08.11.2010):
Medien: Amazon kauft Windel-Versandhändler Quidsi
Der Internetversandhändler Amazon steht Presseberichten zufolge kurz vor dem Kauf des Drogerie- und Windellieferanten Quidsi Inc. Der Kauf des amerikanischen Onlineshop-Betreibers aus Jersey City (New Jersey) solle noch am Montag bekanntgegeben werden, berichtete unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. An einem Kauf sei allerdings auch die US-Handelskette Wal-Mart interessiert.
Amazon will 540 Millionen Dollar zahlen
Quidsi vertreibt seit 2005 Windeln, Baby-Ausstattungen und andere Drogerie-Artikel über ihre Websites diapers.com und soap.com. In diesem Jahr dürfte das Unternehmen voraussichtlich 500 Millionen Windeln absetzen. Nach Informationen von Bloomberg will Amazon für die Übernahme 540 Millionen Dollar zahlen. Der Umsatz von Quidsi soll nach Schätzungen von Gründer Marc Lore bis 2012 auf 1,3 Milliarden Dollar steigen. Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatzzuwachs um 67 Prozent auf 300 Millionen Dollar.
Amazon investiert seit Jahren intensiv in den Ausbau neuer Produktgruppen und verstört damit schon mal seine Aktionäre. Vor einem Jahr hatte der weltgrößte Online-Einzelhändler den Schuhverkäufer Zappos.com für 1,2 Milliarden Dollar übernommen. Dank der ständigen Erweiterung der Produktpalette konnte sich der einstige Online-Buchhändler bislang erfolgreich gegen Konkurrenten wie Ebay behaupten.
101. Aktuell von Mobilfunk/Computer (08.11.2010):
Springer sicher: Gratiskultur im Internet bald zu Ende
Die Axel Springer AG möchte in sieben Jahren die Hälfte der Umsätze im digitalen Bereich generieren. Europas größtes Verlagshaus, das überregional unter anderem "BILD" und "Die Welt" verlegt, setzt damit klar auf die Neuen Medien.
Gratiskultur zu Ende
Gegenüber dem Handelsblatt sagte Mathias Döpfner, Chef der Springer AG, "die Phase der kindlichen Begeisterung für die neue Technologie rund um das Internet" ginge erkennbar zu Ende. Eine neue Phase beginne, die an die Prinzipien der Vor-Internet-Welt anknüpfe. So seien die Menschen mittlerweile bereit, gutes Geld für guten Journalismus zu bezahlen - ganz egal, ob dieser nun abgedruckt oder digital vorliegt. Döpfner zieht diesen Schluss auch durch die positiven Erfahrungen, die sein Unternehmen mit kostenpflichtigen Inhalten macht. So konnte Springer die iPhone-Apps von "BILD" und "Welt" schon 280.000 Mal verkaufen. Die BILD-App ist mittlerweile die meistverkaufte Nachrichten-App Deutschlands.
Trendwende dank Technologie-Fortschritt
Die BILD-App. Bild: Springer AG
Kein Wunder also, dass der Springer-Chef, beflügelt durch die positiven Verkaufszahlen, ein Ende der Kostenlos-Kultur im Internet prophezeit. Derzeit erwirtschaftet die Axel Springer AG bereits rund ein Viertel der Umsätze im Netz. Dieser Wert soll in den kommenden sieben Jahren verdoppelt werden. Möglich machen sollen dies neue Vertriebskanäle, die in moderne Smartphones und Tablet-Computer wie iPhone und iPad in Form der Software-Marktplätze und Zahlungssysteme integriert sind.
Ganz neu ist die Erkenntnis vom Springer-Chef nicht. Schon auf den Münchner Medientagen war sich die Branche einig, dass die Gratis-Kultur im World Wide Web gestoppt werden müsse. Das Schuldbekenntnis, die geringe Zahlungsbereitschaft der Kunden im Netz durch kostenfreie Inhalte selbst verantworten zu haben, formulierte Springer-Chef Döpfner auf den Medientagen ebenfalls aus. Bleibt abzuwarten, ob die selbstbewussten Umsatzziele auch in die Realität umgesetzt werden können.